Politik

COVID-19-Impfungen: PEI legt neuen Sicherheitsbericht vor

  • Mittwoch, 7. September 2022
/picture alliance, CHROMORANGE, Christian Ohde
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Langen – Vom 27. Dezember 2020 bis zum 30. Juni 2022 erfolgten in Deutschland insgesamt 182.717.880 Impfungen zum Schutz vor COVID-19. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat jetzt in einem Sicherheitsbericht die Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen zusammengefasst, die es seit Beginn der Impfkampagne erhalten hat.

Danach hat das Institut über den gesamten Zeitraum 323.684 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impf­komplikationen erhalten – für alle Impfstoffe zusammen waren dies 1,8 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für Verdachtsfälle schwerwiegender Nebenwirkungen und Impfkomplikationen 0,3 Meldungen pro 1.000 Impf­dosen.

Am häufigsten wurden vorübergehende lokal- und systemische Reaktionen berichtet, wie Kopfschmerzen (0,37 pro 1.000 Impfungen), Ermüdung (0,32 pro 1.000 Impfungen), grippeähnliche Symptome (0,26 pro 1.000 Impfungen), Schmerzen an der Injektionsstelle (0,25 pro 1.000 Impfungen) und Fieber (0,24 pro 1.000 Impfungen).

In circa einem Prozent der berichteten Verdachtsfallmeldungen (n = 3.023 Fälle) wurde ein tödlicher Verlauf in zeitlich unterschiedlichem Abstand zur COVID-19-Impfung mitgeteilt. In 120 Fällen sieht das PEI einen möglichen oder wahrscheinlichen ursächlichen Zusammenhang. Prozentual ergeben die 120 Fälle bezogen auf alle Impfungen eine Quote von 0,0000657 Prozent.

Aber der Vergleich der Anzahl der gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen mit tödlichem Ausgang im Abstand von einem Tag bis 30 Tage nach Gabe eines COVID-19-Impfstoffs mit der im gleichen Zeitraum sta­tis­tisch zufällig zu erwartenden Anzahl der Todesfälle ergab laut dem PEI für keinen der fünf zugelassenen CO­VID-19-Impfstoffe ein Risikosignal.

Gleiches gilt für die Auswertung von Meldungen zu einem chronischen Müdigkeitssyndrom und Long COVID-ähnlichen Beschwerden sowie für Verdachtsfallmeldungen aus Deutschland zu verschiedensten Zyklusstö­rungen bei Frauen im gebärfähigen Alter und Krampfanfällen nach COVID-19 Impfstoffen – laut dem PEI hat sich auch für diese gemeldeten Verdachtskomplikationen kein Risikosignal ergeben.

hil

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