Deutschland beschließt weitere medizinische Hilfe für die Ukraine

Berlin – Für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldaten stellt Deutschland zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro bereit. Darauf hat sich heute die Bundesregierung geeinigt, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mitteilte.
Demnach sollen die Kosten für die stationäre Versorgung der Kriegsverletzten künftig unbürokratisch durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt und beglichen werden.
„Wir stehen weiterhin fest an der Seite der Ukraine. Diese Unterstützung umfasst auch die Unterstützung schwer verletzter Soldatinnen und Soldaten, die für die Freiheit ihres Landes kämpfen“, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) heute. Man schaffe Sicherheit für notwendige medizinische Behandlungen in Deutschland.
„Seit zweieinhalb Jahren sterben durch Putins mörderischen Krieg jeden Tag Menschen in der Ukraine“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Viele Soldaten und Zivilisten würden schreckliche Verletzungen erleiden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, die medizinische Unterstützung der Ukraine habe eine zentrale Bedeutung im Kampf gegen die russische Invasion. Deutsche Kliniken leisteten dabei einen wichtigen Beitrag.
„Kein anderes westeuropäisches Land versorgt so viele Schwerstverletzte Soldaten und Zivilisten. Diese Arbeit leisten spezialisierte Kliniken, ihnen gehört mein Dank“, so der Minister. Man werde der Ukraine auch weiterhin helfen, ihre schwerverletzten Landsleute optimal zu versorgen.
Lauterbach betonte, Aufnahmeverfahren und Struktur der Hilfen in den vergangenen Jahren hätten für die Betroffenen, die Krankenhäuser und die Kommunen zu einer Reihe administrativer Belastungen und Problemen in der Abwicklung geführt. Diese sollen durch die gemeinsame Initiative der Bundesregierung gelöst werden.
Seit März 2022 werden angesichts des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs Schwerverletzte und Schwerkranke aus der Ukraine evakuiert und in Deutschland und anderen EU-Staaten medizinisch behandelt.
Nach Deutschland wurden seitdem 1.173 Personen evakuiert und in Krankenhäusern behandelt. Darunter sind neben Soldatinnen und Soldaten auch Zivilisten. Viele haben Gliedmaßen verloren und weisen Schuss- und Explosionsverletzungen auf.
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