Politik

Deutschland gibt 2,5 Millionen Euro für Aids-Programm der UN

  • Mittwoch, 15. Oktober 2025
/Chinnapong, stock.adobe.com
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Berlin – Deutschland gibt weitere 2,5 Millionen Euro für das Programm der Vereinten Nationen (UN) für den weltweiten Kampf gegen Aids. Das teilte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Georg Kippels (CDU), anlässlich der Fachkonferenz „Weltgesundheitsgipfel“ in Berlin mit. Damit werde die Bundesregierung ihrer „Führungsrolle in der globalen Bekämpfung von Infektionskrankheiten gerecht“.

Das Ministerium hat in diesem Jahr bereits drei Millionen Euro bereitgestellt, um den Transformationsprozess des Programms UNAIDS zu unterstützen, wie das Ministerium erläuterte. Hintergrund ist, dass internationale Mittel dafür seit Jahren schwinden, was sich zuletzt durch den Rückzug der USA verstärkte.

In diesem Jahr operiert UNAIDS den Ministeriumsangaben zufolge mit einem Gesamtbudget von etwa 60 Millionen US-Dollar (52 Millionen Euro). Das Programm soll in verkleinerter Form weitergeführt werden, für 2027 ist demnach eine Überprüfung geplant.

Aufgrund der Kürzung internationaler Hilfen drohen nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) unterdessen bis zu 13,7 Millionen Menschen in extremen Hunger abzurutschen.

Die UN-Organisation warnte, dass ihre Hilfseinsätze in sechs Ländern „derzeit mit erheblichen Störungen konfrontiert sind, die sich bis zum Jahresende nur noch verschlimmern werden“. Betroffen sind demnach Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, Haiti, Somalia, der Südsudan und der Sudan.

Das WFP beklagte einen drastischen Rückgang seiner Mittel um voraussichtlich 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und verwies auf einen Bericht in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet über die enormen Auswirkungen der Kürzungen von US-Hilfen.

US-Präsident Donald Trump hatte unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar die US-Auslandshilfen eingefroren und anschließend mehr als 80 Prozent der Programme der US-Entwicklungshilfebehörde USAID gestrichen. Die massiven Kürzungen sorgten bei Hilfsorganisationen weltweit für Entsetzen. Am 1. Juli stellte USAID die Arbeit offiziell ein.

dpa/afp

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