Digitale Einreiseanmeldung gilt seit gestern

Berlin – Wer aus einem ausländischen Coronarisikogebiet kommt, muss sich seit gestern vor der Einreise nach Deutschland online registrieren. Die Seite Einreiseanmeldung.de soll weltweit abrufbar sein, wie die Bundesministerien für Gesundheit und Inneres (BMI) mitteilten. Die neue Seite ersetzt die bisherigen Aussteigekarten in Papierform, die in Flugzeugen ausgegeben wurden.
Die Informationen gehen an die Gesundheitsämter am Zielort des Reisenden. So sollen sie kontrollieren können, ob jemand die Quarantänepflicht einhält. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass Reisende aus ausländischen Risikogebieten zehn Tage lang in Quarantäne gehen müssen, mit Ausnahmen für notwendige Reisen und Pendler.
Frühestens am fünften Tag nach der Einreise kann man einen Coronatest machen – und die Quarantäne vorzeitig beenden, falls der Test negativ ausfällt. Die Umsetzung ist allerdings Ländersache.
Die Daten werden nach offiziellen Angaben verschlüsselt und nur dem zuständigen Gesundheitsamt zugänglich gemacht. 14 Tage nach der Einreise sollen sie automatisch wieder gelöscht werden.
Das neue System entlaste die Gesundheitsämter, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): „Sie erfahren schnell und zuverlässig, wer aus einem Risikogebiet kommt und sich in Quarantäne begeben muss.“ Dies könne die Entstehung neuer Infektionsherde vermeiden helfen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) betonte, die neue Internetseite erleichtere auch Bürgerinnen und Bürgern das Leben. „Mit der digitalen Einreiseanmeldung beenden wir endlich die Zettelwirtschaft im Reiseverkehr.“
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