Drei neue S3-Leitlinien mit Hilfe des Innovationsfonds fertiggestellt

Berlin – Drei vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geförderte S3-Leitlinie sind fertiggestellt und werden in Kürze über die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften erscheinen (AWMF).
In den Leitlinien geht es um das Schmerzmanagement bei hochaltrigen Patienten, um die Behandlung der thrombotisch-thrombozytopenische Purpura sowie die medizinische Versorgung bei opioidbezogenen Begleiterkrankungen. Die Leitlinien sind über den jeweiligen Ergebnisbericht der Projekte bereits einsehbar.
Die neue S3-Leitlinie des vom Innovationsausschuss geförderten Projekts „GeriPAIN“ deckt das gesamte interprofessionelle Schmerzmanagement für geriatrischen Patienten ab. Neben der stationären Langzeitpflege geht es auch um die akutstationäre und ambulante Versorgung.
Die thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP) ist eine seltene Erkrankung, bei der Blutgerinnsel zu schwerwiegenden lebensbedrohlichen Organschädigungen führen. Wird die TTP rechtzeitig erkannt und behandelt, kann bei etwa 90 Prozent der Betroffenen innerhalb von einigen Wochen ein Rückgang der Symptome erreicht werden.
Die im Projekt „S3TTPLL“ neu entwickelte S3-Leitlinie beinhaltet die Themen Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und Nachsorge der TTP. Aufgrund der typischen interdisziplinären Versorgung von TTP ist sie unter Beteiligung von 17 Fachdisziplinen entstanden.
Die vom Projekt „OPTIVERO“ neu entwickelte S3-Leitlinie gibt eine evidenzbasierte Grundlage für die medizinische und psychosoziale Versorgung von Personen mit opioidbezogenen Begleiterkrankungen. Sie enthält unter anderem Empfehlungen für die Behandlungsplanung, die Akut- und Postakutbehandlung sowie für die Rehabilitation und Nachsorge.
Gruppen mit speziellen Bedarfen, wie Schwangere, Eltern, ältere Patientinnen und Patienten, und mit besonderen Versorgungsaspekten, zum Beispiel in Haft, werden dabei gesondert berücksichtigt.
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