Politik

Erfassung von Frühchenverlegungen wird ausgeweitet

  • Freitag, 20. Juni 2025
/Ramona Heim, stock.adobe.com
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Berlin – Künftig wird das Verlegungsgeschehen Frühgeborener mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm auch über Einrichtungsgrenzen hinweg erfasst. Entsprechende Anpassungen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in seiner Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene (QFR-Richtlinie) vorgenommen.

Damit sollen Verlegungen und erneute Aufnahmen zusammenhängender Behandlungsfälle erstmals dargestellt werden können, so der G-BA. Erfasst werden die Verlegungen automatisiert über die Sozialdaten der Krankenkassen und zwar erstmals ab dem Erfassungsjahr 2025.

Die Details dazu hatte der G-BA bereits im Juli 2024 mit der Spezifikation zum QS-Verfahren 13 „Perinatalmedizin“ in der Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung beschlossen.

Das Verlegungsgeschehen soll – neben den Qualitätsergebnissen – standortbezogen auf einer bereits bestehenden digitalen Plattform veröffentlicht werden. Die Kliniken erhalten ihre Daten dazu vorab und haben die Möglichkeit zur Kommentierung und Erläuterung.

Wie der G-BA ausführte, konnten verschiedene Behandlungsfälle eines Kindes in der Dokumentation zur Qualitätssicherung bislang nicht einrichtungsübergreifend dargestellt werden.

Ob und wie häufig ein Kind verlegt wurde, war so nicht nachzuverfolgen – was zu Fehlinterpretationen und Verzerrungen bei den Qualitätsanalysen führt. Mit einer zusammenhängenden Auswertung der Behandlungsfälle soll dies künftig verhindert werden.

Mit dem Beschluss des G-BA wurde zudem noch eine bestehende Übergangsregelung um ein weiteres Jahr verlängert.

Datenübermittlungen, mit denen die Kliniken nachweisen, ob sie die Strukturanforderungen eingehalten haben, laufen nun für die Erfassungsjahre 2025 und 2026 weiter über das vom G-BA bereitgestellte Servicedokument.

Erst danach soll eine Spezifikation zur Integration in die Kliniksoftware bereitgestellt und die Dokumentation automatisiert werden.

EB/aha

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