EU-Staaten testen grenzüberschreitende Corona-Warn-Apps

Brüssel – Möglichst viele nationale Corona-Warn-Apps sollen auch über Grenzen hinweg zusammenspielen, darin sind sich die EU-Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten seit längerem einig. Seit vorgestern testen sechs Länder einen grenzüberschreitenden Datenabgleichdienst.
Dazu gehören Dänemark, Irland, Italien, Lettland, Tschechien und auch Deutschland. Der Service wird von den Konzernen T-Systems und SAP entwickelt und eingerichtet. Diese Unternehmen hatten bereits die deutsche Corona-Warn-App programmiert.
Anschließend soll die Infrastruktur vom Rechenzentrum der EU-Kommission in Luxemburg aus betrieben werden. Den Realbetrieb soll im Oktober direkt nach dem Ende des Probelaufs aufgenommen werden.
Nutzer sollen dann nur eine Warn-App installieren müssen und trotzdem fähig sein, auch bei Reisen in andere Mitgliedsstaaten einen positiven Test zu melden oder eine Warnmeldung zu empfangen.
Der Informationsaustausch erfolge „pseudonymisiert und verschlüsselt und bleibt auf das Minimum beschränkt“, betonte die Kommission. Mitgliedsstaaten wie Frankreich, welche eine zentrale Serverlösung nutzen, können bei dem gewählten technischen Konzept nicht eingebunden werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: