Politik

FDP will Impfgarantie bis zu den Sommerferien

  • Montag, 15. März 2021
Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender der FDP./picture alliance, Kay Nietfeld
Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender der FDP./picture alliance, Kay Nietfeld

Berlin – FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, den Bürgern eine Garantie für eine Coronaerstimpfung bis zum Beginn der Sommerferien zu geben. Dazu müsse es beim Impfgipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Landesregierungschefs am kommenden Mittwoch aber handfeste Ergebnisse geben.

„Insbesondere erwarte ich, dass schneller über Haus-, Fach- und Betriebsärzte geimpft wird“, sagte Lind­ner. Merkel hatte davon gesprochen, dass allen Erwachsenen bis zum kalendarischen Sommerende am 21. September ein Impfangebot gemacht werden solle. Die Sommerferien beginnen je nach Bundesland unterschiedlich, die ersten am 21. Juni.

Merkel und die Ministerpräsidenten wollen am Mittwoch kommender Woche den Fahrplan für die Ein­be­ziehung der Hausarztpraxen in der Impfkampagne festlegen. Dies ist für Anfang oder Mitte April ange­peilt. Ziel sei es, „schnellstmöglich in einer Kombination von Impfzentren und Hausärzten den Impfstoff an die Bürger zu bringen“, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt. Dafür muss aber genug Impf­stoff da sein, wie Spahn deutlich gemacht hatte.

Lindner forderte, auch die Apotheker einzubeziehen. „Erste Impfangebote in den Arztpraxen ab Mitte April kommen zu spät“, sagte er weiter. Kaum ein Land habe so ein engmaschiges Netz an Praxisärzten wie Deutschland.

Auch die gesundheitspolitische SPD-Fraktionssprecherin Sabine Dittmar dringt auf deren stärkere Ein­bin­dung: „Gerade in den Grenzgebieten mit hoher Inzidenz macht es absolut Sinn, die ambulanten Pra­xen umgehend einzubeziehen und eine Ringimpfung der Bevölkerung durchzuführen“, sagte sie der Augsburger Allgemeinen. „Die niedergelassenen Ärzte könnten innerhalb von wenigen Tagen den kompletten vorrätigen Impfstoff problemlos verimpfen.“

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund übte Kritik an der Organisation der Länder. „Die Impfzentren der Länder müssen endlich besser aufgestellt werden“, verlangte die Vorsitzende Susanne Johna in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass durch ausgefallene Termine Impfstoff vorübergehend auf Halde liege oder gar verworfen werde. Dazu müsse jedes Impf­zentrum Listen mit Nachrückern führen und diese anrufen, sobald ein Termin frei werde, sowie eine Nachrückerhotline für Interessenten haben.

dpa

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