Politik

Fünf Jahre Landarztquote: Laumann zieht positive Bilanz

  • Freitag, 20. September 2024
Karl-Josef Laumann/picture alliance, Flashpic, Jens Krick
Karl-Josef Laumann/picture alliance, Flashpic, Jens Krick

Bochum – Fünf Jahre nach Einführung der Landarztquote mit reservierten Medizinstudienplätzen für künftige Hausärzte in ländlichen Regionen hat sich das Programm in Nordrhein-Westfalen (NRW) bewährt. Darauf hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hingewiesen.

Bislang studieren 800 Personen im Rahmen der Landarztquote und weitere rund 150 junge Menschen kommen im nächsten Wintersemester 2024/25 hinzu, sagte der Minister in einer Zwischenbilanz. Das Angebot sei nicht mehr wegzudenken und werde einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden hausärztlichen Versorgung in NRW leisten.

NRW hatte die Landarztquote zum Wintersemester 2019/20 als erstes Bundesland eingeführt, andere Länder folgten. Bisher haben sich demnach auf 1.043 Studienplätze 4.825 Interessenten beworben.

In einem eigens entwickelten Auswahlverfahren verpflichten sich die Bewerber, nach Abschluss ihrer Ausbildung zehn Jahre lang in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region hausärztlich tätig zu sein. Sie brauchen kein Spitzenabitur, der übliche Numerus Clausus ist nicht erforderlich.

Die Nachwuchsmediziner werde das Land dringend brauchen, sagte Laumann in Bochum laut Mitteilung. Denn mehr als die Hälfte der 11.000 Hausärzte in NRW sind aktuell über 55 Jahre alt.

Laut Landes­zentrum Gesundheit NRW werden die ersten Landarztquotenstudierenden im Wintersemester 2025 / 2026 ihr Studium abschließen und dann im Zuge ihrer Facharztweiterbildung in die hausärztliche Versorgung einsteigen.

dpa

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