Politik

G20-Staaten sollten sich zur Pandemiekontrolle stärker vernetzen

  • Dienstag, 29. September 2020
/picture alliance, Britta Pedersen
/picture alliance, Britta Pedersen

Halle – Die Wissenschaftsakademien der G20-Staaten haben vor dem Treffen der Staats­chefs im November in Riad Empfehlungen ausgearbeitet, die unter anderem dabei helfen sollen, künftige Pandemien schneller und besser zu kontrollieren. Das Papier „Foresight: Science for Navigating Critical Transitions“ wurde am Samstag an die saudi-arabische G20-Präsidentschaft übergeben.

„Die gemeinsame Erklärung der Akademien zieht Lehren aus der aktuellen Coronavirus­pandemie und gibt seitens der internationalen Wissenschaft wichtige Impulse für die Teil­nehmer des G20-Gipfels“, erläuterte Gerald Haug, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Laut den Akademien hat die SARS-CoV-2-Pandemie mangelnde Voraussicht und Schwach­stellen in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Wirtschaft, Sozialwesen und Bildung offengelegt.

Die Wissenschaftsakademien empfehlen im Bereich Gesundheit unter anderem einen internationalen Rahmen für die Zusammenarbeit zur Überwachung neu auftretender Krankheiten und der Bewältigung von Pandemien. Dazu sollte eine Plattform etabliert werden, auf der die internationale Zusammenarbeit umgesetzt und gefördert und Ver­trauen aufgebaut werden könne.

Wichtig seien zudem Forschungsförderung im Bereich der Präzisionsmedizin, um diese zu verbessern und breiter zugänglich zu machen, sowie Strategien zum Umgang mit dem demografischen Wandel.

Neben dem Thema „Gesundheit“ widmet sich das Papier auch den Bereichen „Nachhaltig­keit“ sowie „Digitalisierung“. Die Akademien empfehlen die Förderung erneuerbarer Ener­gien inklusive nachhaltiger Energiesysteme, Speichertechnologien und marktorientierter Ansätze, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung