G20-Staaten sollten sich zur Pandemiekontrolle stärker vernetzen

Halle – Die Wissenschaftsakademien der G20-Staaten haben vor dem Treffen der Staatschefs im November in Riad Empfehlungen ausgearbeitet, die unter anderem dabei helfen sollen, künftige Pandemien schneller und besser zu kontrollieren. Das Papier „Foresight: Science for Navigating Critical Transitions“ wurde am Samstag an die saudi-arabische G20-Präsidentschaft übergeben.
„Die gemeinsame Erklärung der Akademien zieht Lehren aus der aktuellen Coronaviruspandemie und gibt seitens der internationalen Wissenschaft wichtige Impulse für die Teilnehmer des G20-Gipfels“, erläuterte Gerald Haug, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Laut den Akademien hat die SARS-CoV-2-Pandemie mangelnde Voraussicht und Schwachstellen in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Wirtschaft, Sozialwesen und Bildung offengelegt.
Die Wissenschaftsakademien empfehlen im Bereich Gesundheit unter anderem einen internationalen Rahmen für die Zusammenarbeit zur Überwachung neu auftretender Krankheiten und der Bewältigung von Pandemien. Dazu sollte eine Plattform etabliert werden, auf der die internationale Zusammenarbeit umgesetzt und gefördert und Vertrauen aufgebaut werden könne.
Wichtig seien zudem Forschungsförderung im Bereich der Präzisionsmedizin, um diese zu verbessern und breiter zugänglich zu machen, sowie Strategien zum Umgang mit dem demografischen Wandel.
Neben dem Thema „Gesundheit“ widmet sich das Papier auch den Bereichen „Nachhaltigkeit“ sowie „Digitalisierung“. Die Akademien empfehlen die Förderung erneuerbarer Energien inklusive nachhaltiger Energiesysteme, Speichertechnologien und marktorientierter Ansätze, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
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