GKV-Spitzenverband will Rettungsdienst als Teil des Gesundheitswesen

Berlin – Der Rettungsdienst müsse regulärer Teil des Gesundheitswesens werden, dafür sprach sich heute Wulf-Dietrich Leber, Leiter der Abteilung „Krankenhäuser“ beim GKV-Spitzenverband, im Rahmen des Hauptstadtkongresses aus. Hierfür brauche es eine entsprechende Grundgesetzänderung – derzeit liegt der Rettungsdienst in der Verantwortung der Länder.
Eine solche Reform sei „überfällig“, so Leber. In diesem Rahmen solle dann auch eine umfassende digitale Ausstattung des Rettungsdienstes erfolgen. Ebenso notwendig sei die Reform der Notfallversorgung an den Krankenhäusern.
Aus seiner Sicht werde die angestrebte Funktion der integrierten Notfallzentren (INZ) als „Containerriegel“ der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht erreicht. An allen Krankenhäusern, welche Notfälle aufnehmen, sollte „zwingend“ eine KV-Notdienstpraxis existieren.
An einem gemeinsamen Tresen – kooperativ betrieben von Krankenhaus und KV – solle dann die Zuweisung zu entweder der KV-Notdienstpraxis oder eben der Notfallaufnahme des Krankenhauses erfolgen.
Bernhard Gibis von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) betonte, es brauche keinen neuen Versorgungssektor für eine gelungene Notfallversorgung. Eine gute Kooperation von jeweiliger KV und Krankenhaus, eine stringente Patientensteuerung sowie die digitale Vernetzung aller Beteiligten seien allerdings Voraussetzung.
Erste Schritte seien in diesen Bereichen schon erfolgt, so Gibis. Er verwies hierzu unter anderem auf den Ausbau der 116117-Plattform. Zukünftig denkbar sei die direkte Kooperation der 116117 mit der Notrufnummer 112. Hierzu kündigte Gibis für den September eine Onlinetagung an.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: