Grüne für Verkauf von Coronaschnelltests an Privatpersonen

Berlin – Die Grünen wollen erreichen, dass sich Bundesbürger in Zukunft selbst auf SARS-CoV-2 testen dürfen. Die Bundestagsfraktion fordere in einem Antrag, die Abgabe von Antigenschnelltests in Apotheken an Privatpersonen zur „regelmäßigen Selbstanwendung“ zu erlauben, berichtete das Portal t-online gestern.
Dafür solle die Bundesregierung nach dem Willen der Grünen unverzüglich die Abgabeverordnung für Medizinprodukte ändern. Der Antrag soll dem Bericht zufolge noch in dieser Woche eingebracht werden.
Bisher darf nur medizinisches oder geschultes Personal Antigentests erwerben und vornehmen.
„Es darf keine Barrieren mehr geben, der Erwerb und die Anwendung von Schnelltests muss erlaubt werden für Laien“, sagte der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen dem Portal t-online.
Neben dem Einsatz in Krankenhäusern und Pflegeheimen sollen sich nach Vorstellung der Grünen zunächst Berufsgruppen mit vielen Kontakten regelmäßig selbst testen können. Im Antrag werden unter anderem Lehrkräfte, Erzieherinnen, Verkäuferinnen und Polizisten genannt.
Die Gesundheitsämter seien in Zeiten hoher Infektionszahlen oft überfordert mit der Kontaktnachverfolgung, sagte Dahmen. „Die Schnelltests könnten gerade in dieser Phase für die rasche Identifikation und Isolation von Infizierten sorgen.“ Die Antigentests liefern ein Ergebnis bereits nach etwa 15 Minuten.
Sie müssen nicht im Labor ausgewertet werden. Das ist beim Goldstandard, den PCR-Tests der Fall. Sie gelten allerdings als zuverlässiger als die Schnelltests.
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