Politik

Grünen-Spitze will „zeitnah“ über Nachfolge Spiegels entscheiden

  • Montag, 11. April 2022
Anne Spiegel ( Bündnis 90/die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat bei einem kurzfristig einberufenen Statement ihren vierwöchigen Familienurlaub nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt./picture alliance, Annette Riedl
Anne Spiegel ( Bündnis 90/die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat bei einem kurzfristig einberufenen Statement ihren vierwöchigen Familienurlaub nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt./picture alliance, Annette Riedl

Husum – Nach dem Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will die Grünen-Spitze „zeitnah“ über ihre Nachfolge entscheiden. Die Vorsitzende Ricarda Lang sagte am Rande einer Klausur­tagung des Grünen-Vorstands in Husum, die Partei habe „größten Respekt“ vor dem Mut Spiegels „und ihrer Klarheit“. Spiegel hatte kurz zuvor ihren Rücktritt wegen der Kritik an ihrem Frankreich-Urlaub als rheinland-pfälzische Umweltministerin kurz nach der Flutkatastrophe an der Ahr erklärt.

„Anne Spiegel hat Fehler eingestanden auf eine Art und Weise, mit einer Transparenz und Offenheit, wie es sie im politischen Betrieb so nicht gegeben hat“, sagte der Ko-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, in Husum. „Dafür gebührt ihr unsere große Anerkennung und großer Respekt.“ Der Schritt zurückzutreten sei „bei aller großen Härte (...) richtig“.

Die Grünen-Spitze danke Spiegel „für ihre unglaublich gute Arbeit“ als Bundesfamilienministerin. Es werde „sehr bald, zeitnah“ einen Vorschlag für ihre Nachfolge geben.

Spiegel hatte gestern Abend in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Berlin sichtlich bewegt und den Tränen nahe die Hintergründe für ihre Entscheidung zu dem Frankreich-Urlaub erläutert.

Sie nannte dabei ihre umfangreichen beruflichen Verpflichtungen, kombiniert mit gesundheitlichen Problemen ihres Mannes und den Belastungen der Familie mit vier kleinen Kindern durch die Coronapan­demie.

afp

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