Höhere GKV-Beiträge nicht auszuschließen

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bürger auf steigende Kassenbeiträge eingestimmt. „Die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) werden im kommenden Jahr ein Haushaltsdefizit von rund 17 Milliarden Euro haben“, sagte er am Wochenende den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Auf die Nachfrage, ob die Beiträge dadurch stiegen, entgegnete der Minister: „Bei einem Defizit von 17 Milliarden Euro lässt sich das nicht vollständig vermeiden. Aber wir werden versuchen, die Lasten auf mehrere Schultern zu verteilen: indem wir Effizienzreserven nutzen, die Rücklagen der Krankenkassen anpassen und den Steuerzuschuss erhöhen.“
Ohne eine zusätzliche Finanzspritze wären „deutliche Beitragssteigerungen unumgänglich“, fügte Lauterbach hinzu. Als einen Grund für das Kassendefizit nannte er zum einen die Ausweitung der Leistungen für gesetzlich Versicherte.
„Und dann sind mit der Coronakrise die Einnahmen weggebrochen – mit noch schwerwiegenderen Konsequenzen. Die Schere geht immer weiter auseinander.“ Darauf werde die Ampel-Regierung in Kürze mit einem GKV-Finanzierungsgesetz reagieren.
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