Politik

Hunderte Ministeriums­mitarbeiter melden sich für Coronaeinsatz

  • Freitag, 6. November 2020
/picture alliance, Waltraud Grubitzsch
/picture alliance, Waltraud Grubitzsch

Berlin – Die Bundesministerien greifen den Gesundheitsämtern bei der Coronakontakt­nachverfolgung personell unter die Arme. Rund 380 Beschäftigte des Bundesfinanz­minis­teriums hätten sich auf einen Appell hin gemeldet, in den Gesundheitsämtern auszu­hel­fen, berichtete die Wirtschaftswoche heute unter Berufung auf einen Ministeriums­spre­cher.

Wie der Spiegel schreibt, kommen die Freiwilligen aus dem Bereich des Finanzmi­niste­riums nicht nur aus dem Haus von Olaf Scholz (SPD) selbst, sondern auch auch aus nach­geordneten Behörden wie dem Zoll.

In einem Rundschreiben waren dem Bericht zufolge die Beschäftigten in den Bundesmi­nis­terien und im Kanzleramt aufgefordert worden, die zunehmend überlasteten Gesund­heits­ämter bei der Kontaktverfolgung von Infizierten zu unterstützen.

Auch in anderen Ministerien meldeten sich laut Wirtschaftwoche und Spiegel Freiwillige für einen Coronaeinsatz: 188 im Bundesverkehrsministerium, rund 70 im Landwirtschafts­ministeri­um, mehr als 50 im Arbeitsministerium und 22 im Bundeskanzleramt.

Beim In­nenmi­nis­terium meldeten sich demnach 312 Unterstützungswillige. Im Justiz­minis­terium haben sich laut Spiegel 39 Hilfswillige gefunden, im Familienministerium 16, im Auswär­tigen Amt vier.

Im Verteidigungsministerium hätten sich 212 Zivilbeschäftigte bereit erklärt, den Ge­sund­heitsämtern zu helfen. Sie unterstützen die 4.400 Soldaten der Bundeswehr, die derzeit Amtshilfe bei der Pandemiebekämpfung leisten.

Das Gesundheitsministerium hingegen schicke keine Mitarbeiter in die Kommunen. We­gen der Pandemie brauche man alle Beschäftigten selbst, hieß es dort laut Spiegel.

afp

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