Hunderte Ministeriumsmitarbeiter melden sich für Coronaeinsatz

Berlin – Die Bundesministerien greifen den Gesundheitsämtern bei der Coronakontaktnachverfolgung personell unter die Arme. Rund 380 Beschäftigte des Bundesfinanzministeriums hätten sich auf einen Appell hin gemeldet, in den Gesundheitsämtern auszuhelfen, berichtete die Wirtschaftswoche heute unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
Wie der Spiegel schreibt, kommen die Freiwilligen aus dem Bereich des Finanzministeriums nicht nur aus dem Haus von Olaf Scholz (SPD) selbst, sondern auch auch aus nachgeordneten Behörden wie dem Zoll.
In einem Rundschreiben waren dem Bericht zufolge die Beschäftigten in den Bundesministerien und im Kanzleramt aufgefordert worden, die zunehmend überlasteten Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung von Infizierten zu unterstützen.
Auch in anderen Ministerien meldeten sich laut Wirtschaftwoche und Spiegel Freiwillige für einen Coronaeinsatz: 188 im Bundesverkehrsministerium, rund 70 im Landwirtschaftsministerium, mehr als 50 im Arbeitsministerium und 22 im Bundeskanzleramt.
Beim Innenministerium meldeten sich demnach 312 Unterstützungswillige. Im Justizministerium haben sich laut Spiegel 39 Hilfswillige gefunden, im Familienministerium 16, im Auswärtigen Amt vier.
Im Verteidigungsministerium hätten sich 212 Zivilbeschäftigte bereit erklärt, den Gesundheitsämtern zu helfen. Sie unterstützen die 4.400 Soldaten der Bundeswehr, die derzeit Amtshilfe bei der Pandemiebekämpfung leisten.
Das Gesundheitsministerium hingegen schicke keine Mitarbeiter in die Kommunen. Wegen der Pandemie brauche man alle Beschäftigten selbst, hieß es dort laut Spiegel.
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