Hunderttausende Long- und Post-COVID-Fälle in Bayern

München – In Bayern wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 insgesamt 350.000 Fälle von Long COVID oder Post COVID gezählt. Das erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) unter Berufung auf Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.
Im gesamten Jahr 2021 seien nur 150.000 Fälle bekanntgeworden, betonte der Minister mit Blick auf ein Netzwerktreffen zur Versorgungsforschung für die Langzeiterkrankung am 1. März.
„Die Betroffenen leiden unter krankhafter Erschöpfung, Atemnot, Konzentrations-, Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen. Einfachste Alltagsaktivitäten wie Einkaufen, Spazieren gehen und Duschen fallen schwer“, beschrieb Holetschek.
Es gehe um Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung weiterbestünden, sich verschlechterten oder neu aufträten.
Mit dem Netzwerktreffen sollen die Akteure zur Behandlung der Erkrankung näher zusammengebracht werden. Der Freistaat fördert mehrere Forschungsprojekte, unter anderem für Langzeitcorona bei Kindern. Als eines der ersten Bundesländer habe Bayern fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: