Kalayci sieht rechtliche Hürden bei Antigenschnelltests

Berlin – Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sieht beim Einsatz von Antigenschnelltests in der Coronapandemie noch Hürden. Für dieses Jahr seien für Berlin sechs Millionen dieser Tests besorgt worden, sagte Kalayci heute dem ZDF-Morgenmagazin.
Diese seien auch für den Bildungsbereich vorgesehen, also auch für das Lehrpersonal. Derzeit dürfe rechtlich aber nur Fachpersonal testen, erklärte die SPD-Politikerin. Sie sieht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Zuge. Die Rahmenbedingungen müssten geändert werden, so dass man sich selbst testen könne. „Das ist aber leider rechtlich noch nicht der Fall.“
In Berlin habe sich die Lage etwas entspannt, aber die Zahl der Neuinfektionen müsse dort und bundesweit noch deutlich sinken, betonte Kalayci. Es gebe absolut keine Entwarnung. Die Kontrollen der Coronamaßnahmen seien sehr verstärkt worden, sagte die Senatorin und nannte etwa die Einhaltung der Maskenpflicht.
Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sprach sich dafür aus, mehr Coronaschnelltests einzusetzen als bislang. Priorität müssten aber Einrichtungen des Gesundheitswesens haben, etwa Seniorenheime oder Krankenhäuser.
„Später ist vorstellbar, vor größeren Veranstaltungen, wenn diese wieder zugelassen werden, Schnelltests durchzuführen“, sagte er dem Mannheimer Morgen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: