Politik

Karliczek fordert Coronaimpfangebot für vorerkrankte Kinder bis Ferienende

  • Montag, 31. Mai 2021
/Mahsun, stock.adobe.com
/Mahsun, stock.adobe.com

Berlin – Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert ein Impfangebot für alle Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen bis spätestens zum Ende der Sommerferien. „Das Ziel sollte sein, dass die Impfungen für diese Gruppe bis zum Beginn des neuen Schuljahres angeboten werden können“, sagte Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Ausgaben von vorgestern). Dies würde den Schulalltag nach den Sommerferien erleichtern.

Die Ministerin betonte zugleich, dass die Impfungen auch nach der Erweiterung der Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Minderjährige ab zwölf Jahren freiwillig blieben. Eine Impfung zunächst für vorerkrankte Kinder würde „dem Gesundheitsschutz dieser Gruppe sehr dienen“, sagte Karliczek.

Bundesregierung und Bundesländer hatten angekündigt, dass sich Kinder und Jugendliche in Deutschland ab dem 7. Juni gegen das Coronavirus impfen lassen können. Allerdings gibt es für sie keinen zusätzlichen Impfstoff, sie müssen sich wie alle anderen Impfwilligen um einen Termin bemühen.

Angesichts sinkender Coronaansteckungszahlen kehren nahezu alle Bundesländer ab heute zum Präsenzunterricht zurück – zumindest in den Grundschulen. Dies geht aus einer vorgestern veröffentlichten Umfrage des Handelsblatt unter den Kultusministerien der Länder hervor. Eine Ausnahme machen demnach nur Berlin und Rheinland-Pfalz – obwohl die Infektionszahlen dort nicht überdurchschnittlich hoch sind.

In der Hauptstadt soll der aktuelle Wechselunterricht noch bis zu den Sommerferien ab 24. Juni andauern. Auch Rheinland-Pfalz will erst in drei Wochen zum normalen Unterricht zurückkehren.

Der Bundeselternrat hat kein Verständnis für den föderalen Flickenteppich an Regelungen: „Es ist wie seit Ausbruch der Pandemie: Jedes Bundesland macht, was es will“, sagte die Vorsitzende des Bundeselternrats, Sabrina Wetzel, dem Handelsblatt. „Wir fordern auch bei den Öffnungen eine einheitliche Linie.“

Für Eltern seien die unterschiedlichen Regelungen nicht nachvollziehbar. Einige Länder lassen sich der Umfrage zufolge zumindest bei den weiterführenden Schulen noch ein wenig länger Zeit, um vom Wechselunterricht wieder in den Normalmodus zurückzukehren: In Bremen und Brandenburg solle das am 6. Juni der Fall sein.

Dies gelte auch in Sachsen-Anhalt, dort können Schulleitungen die Öffnung aber auch eine Woche vorziehen. Die meisten Länder koppeln die Schulöffnungen daran, dass die Inzidenz unter 50 bleibt.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung