Kassen machen Vorschläge zum Public-Health-Institut

Berlin – Die Bundesregierung plant, in der aktuellen Legislaturperiode ein Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit (BIÖG) zu gründen, das die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ersetzen soll. In einem jetzt veröffentlichten Impulspapier haben die Verbände der Krankenkassen Vorschläge vorgelegt, wie das neue Institut ausgestaltet werden könnte.
Den Krankenkassenverbänden ist es ein wichtiges Anliegen, dass das BIÖG ein interdisziplinärer Netzwerkknoten für Public Health in Deutschland wird, bei dem die Fäden für koordinierte Public-Health-Maßnahmen zusammenlaufen. Die Verbände sehen das BIÖG als steuernde Einheit einer nachhaltigen Public-Health-Struktur in Deutschland.
Dafür sollte das Institut das Mandat haben, die ressortübergreifende Zusammenarbeit im Sinne des „Health-in-all-Policies“-Ansatzes der Verantwortungsträger von Bund, Ländern und Kommunen zu organisieren und zu implementieren.
Diese sollen ihre Kompetenzen bündeln und Ressourcen darauf konzentrieren, Einfluss auf die individuelle Gesundheit zu nehmen und die Lebensqualität zu stärken. „Für eine gesunde Bevölkerung muss die Beeinflussung gesundheitsförderlicher Faktoren jenseits des Gesundheitswesens eine zentrale Aufgabe der Bundesregierung werden“, heißt es dazu in dem Papier.
Eine weitere Kernaufgabe des Instituts müsse die Verbreitung von Gesundheitsinformationen in der Bevölkerung durch laienverständliche Informationen und moderne Kommunikationsstrategien sein.
Die Förderung der Gesundheitskompetenz insbesondere vulnerabler Zielgruppen habe eine zentrale Bedeutung für die Gesunderhaltung der Menschen in Deutschland, so die Verbände.
Grundsätzlich sehen die Kassenartenverbände und Vertretungen die Finanzierung dieses übergreifenden Instituts als Aufgabe des Bundes.
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