Kinderkliniken in NRW sollen finanziell unterstützt werden

Düsseldorf – Angesichts der angespannten Lage in vielen Kinderkliniken stellt das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen (NRW) zusätzliche 100 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendmedizin sowie Geburtshilfe bereit.
Ein entsprechendes Investitionsprogramm für die Einzelförderung von Krankenhäusern werde derzeit aufgestellt, teilte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium gestern mit. Minister Karl-Josef Laumann wolle die Förderbescheide zeitnah übergeben. Ziel sei es, den Bereich „auch für die Zukunft gut aufzustellen“.
Aktuell seien Kinderkliniken in vielen Teilen des Landes wie auch bundesweit stark belastet, hieß es weiter. Ursächlich seien Infekte, die in diesem Jahr früher und häufiger als sonst auftreten. „Die aktuelle Lage zeigt erneut die grundsätzlichen Herausforderungen in der Personalausstattung der Pflege“, teilte Laumann mit.
Ausbildungskapazitäten müssten weiter gestärkt werden, der Bund müsse die Finanzierung der Krankenhäuser auf eine tragfähige Grundlage stellen und das Fallpauschalensystem grundlegend überarbeiten, forderte er weiter.
Die NRW-SPD hatte vorgestern auf „dramatische Versorgungsengpässe“ sowie akuten Personal- und Bettenmangel in den Kinder- und Jugendkliniken hingewiesen und ein Rettungsprogramm gefordert. Auch Ärzteverbände und Krankenhäuser schlugen zuletzt Alarm, die Grünen bezeichneten die Situation als besorgniserregend.
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