Kommunikation zu Coronaimpfungen soll besser abgestimmt werden

Berlin – Angesichts von Kritik an uneinheitlichen Äußerungen soll die Kommunikation zu Coronaimpfungen zwischen dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Ständigen Impfkommission (STIKO) besser abgestimmt werden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens vereinbarten dazu die Einrichtung einer Pandemiearbeitsgruppe innerhalb der STIKO, wie beide Seiten heute mitteilten.
Diese solle bereits in der Phase der Diskussion und Beratung zu einer neuen Impfempfehlung eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Ministerium gewährleisten. Verlautbarungen zu Impfungen und Impfempfehlungen zu COVID-19 erfolgten dann „in Abstimmung mit der Pandemie-AG“.
Zugleich bleibe die Unabhängigkeit der STIKO unberührt. Wegen teils gegensätzlicher öffentlicher Äußerungen hatte es immer wieder Kritik gegeben, zuletzt in Zusammenhang mit vierten Impfungen.
Lauterbach riet zu zweiten Auffrischimpfungen nach Rücksprache mit dem Arzt auf breiterer Front – nicht nur bei Älteren ab 60 oder 70 Jahren. Mertens wandte sich gegen breite Viertimpfungen auch für Jüngere.
Die STIKO empfiehlt sie bisher erst ab 70 Jahren und für bestimmte Risikogruppen. An dem Gremium war wiederholt auch Kritik laut geworden, in der akuten Krise zu langsam zu agieren.
In die Pandemie-AG sollen der Vereinbarung zufolge einige externe Experten aufgenommen werden. Sie soll sich bald konstituieren.
Lauterbach erklärte, mit der Schaffung der AG bei gleichzeitiger Aufnahme weiterer externer Experten verbessere sich erneut die Qualität der Impfempfehlung in Deutschland. Dies sei bei der Vorbereitung neuer Impfkampagnen und der Zulassung neuer Impfstoffe ein wichtiger Gewinn für die öffentliche Gesundheit.
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