Politik

Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt erhalten 45,7 Millionen Euro

  • Donnerstag, 9. Februar 2023
/Christian Schwier, stock.adobe.com
/Christian Schwier, stock.adobe.com

Magdeburg – Sachsen-Anhalts Krankenhäuser erhalten aus dem Härtefallfonds des Bundes 45,7 Millionen Euro. Das teilte das Gesundheitsministerium heute in Magdeburg mit.

„Die erste Tranche in Höhe von 15,2 Millionen Euro wird jetzt an alle Krankenhäuser im Land ausgereicht“, sagte Ministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Die pauschalen Zuweisungen sollen Preissteigerungen ausglei­chen. „Das heißt, das Geld kann beispielsweise für gestiegene Kosten bei Wäschereien oder bei der Lebens­mittelversorgung verwendet werden.“

Bundesweit stehen den Krankenhäusern den Angaben zufolge 1,5 Milliarden Euro aus dem Härtefallfonds zum Ausgleich von mittelbaren Kostensteigerungen zur Verfügung, die auf einen Anstieg der Energiepreise zurückzuführen sind. Die Verteilung an die Länder erfolgt nach der Zahl der abgerechneten Betten. Für Sach­sen-Anhalt wurden 14.507 Betten gemeldet.

Weitere 4,5 Milliarden Euro sind bundesweit für individuelle Ausgleichszahlungen geplant. Damit sollen höhe­re Ausgaben für Erdgas, Fernwärme und Strom ausgeglichen werden. Diese Mittel werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums über die AOK Sachsen-Anhalt an die Krankenhäuser im Land ausgereicht.

„Nach den schwierigen Pandemiejahren hat sich die Lage für die Häuser durch die gestiegenen Energiekosten verschärft“, sagte Grimm-Benne. Daher sei die kurzfristige Entlastung durch den Bund wichtig. „Gleichwohl stehen wir vor einer umfassenden Reform der Krankenhausfinanzierung. Langfristig ist eine grundlegende Veränderung des Finanzierungssystems notwendig.“

Die Linke-Fraktion hatte im Landtag zuletzt einen eigenen Rettungsschirm des Landes für die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt gefordert. Grimm-Benne erteilte diesem Vorhaben jedoch vorerst eine Absage. Es müssten erst einmal die Maßnahmen Wirkung entfalten, die zuletzt auf den Weg gebracht worden seien, bevor man noch mehr Geld ins System gebe, sagte die SPD-Politikerin Ende Januar im Parlament.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung