Krankenhäuser laut DIVI weiter stark durch Corona belastet

Berlin – Zwar gebe es derzeit keine bundesweite Überlastung der Intensivstationen, dennoch seien die Stationen „mehr als belastet“. Dies berichtete heute Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Die Zahl der COVID-19-Patienten auf Intensivstationen liege seit Anfang Februar konstant zwischen 2.000 und 2.400, so Marx. Bei 40 Prozent der Krankenhäuser stünden die „Ampeln auf Rot“ – Operationen müssten verschoben werden, das Personal sei am Limit.
Laut aktuellem DIVI-Tagesreport befinden sich derzeit 2.029 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung – davon werden 781 invasiv beatmet. 140 COVID-Patienten verstarben innerhalb der letzten 24 Stunden auf den Intensivstationen.
Marx warnte davor, dass für den kommenden Herbst wieder mit einem Anstieg der Coronainfektionszahlen zu rechnen sei. Hinzu werde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine wieder stärker ausgeprägte Grippewelle kommen. Deshalb sei es „unerlässlich“, entsprechend perspektivisch zu planen und zu handeln.
Bei den Vorbereitungen müsse insbesondere die „wichtigste Ressource“, das Personal, beachtet werden. Marx forderte in diesem Zusammenhang ein „großes Maßnahmenpaket“ mit langfristigen Perspektiven.
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