Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen: Nächste Bundesregierung muss Krankenhäuser stabilisieren

Düsseldorf – Die kommende Bundesregierung müsse schnell nach Amtsantritt „die schweren Strickfehler der vom Bundestag ohne valide Kenntnis der Folgen verabschiedeten Krankenhausreform korrigieren“ und die Krankenhäuser stabilisieren. Dies forderte Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW).
„Diese Korrekturen sind entscheidend dafür, dass die Krankenhausversorgung stabil bleibt. Überdies muss die nächste Bundesregierung schnellstens eine echte Entbürokratisierung schaffen, nachdem Bundesgesundheitsminister Lauterbach einen wahren Bürokratie-Turbo entfesselt hat“, betonte Morell.
„Seit nun fast drei Jahren müssen die Krankenhausträger zusehen, wie ihre Defizitkrise schwindelerregende Ausmaße annimmt, weil die Bundesregierung einen Ausgleich der Inflationskosten stur verweigert“, so der KGNW-Präsident weiter.
Die Folge sei ein Milliardendefizit, das die Kliniken in die Knie zwinge. Das schaffe gefährliche Unsicherheiten für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, denn nun stünden die nicht ausreichend finanzierten Abteilungen auf dem Prüfstand.
„Die Krankenhäuser erleben eine historische Defizitkrise. Und genauso historisch ist das bewusste Nicht-Handeln der nun aus dem Amt scheidenden Regierung. Wir brauchen kurzfristig und schnell eine wirksame Brückenfinanzierung zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser.“
Morell wurde vorgestern im Rahmen der KGNW-Mitgliederversammlung für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt. Auch seine beiden Stellvertreter, Sascha Klein und Matthias Ernst, wurden erneut als Erster und Zweiter Vizepräsident gewählt.
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