Lauterbach appelliert bei Corona an Verantwortung der Länder

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts wieder steigender Coronazahlen die Bundesländer dazu aufgerufen, die Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz zu nutzen.
Damit habe man die Länder in die Lage versetzt, auf Grundlage der vorhandenen Daten Infektionsschutzmaßnahmen vorzunehmen, „insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen einzuführen“, sagte der SPD-Politiker heute bei einer Regierungsbefragung im Bundestag.
„Ich appelliere an die Länder, die Verantwortung auch wahrzunehmen. Wir sehen derzeit stark steigende Fallzahlen. Ich höre aber, dass die Länder diese Maßnahmen auch derzeit (...) diskutieren. Ich gehe daher von einem verantwortungsvollen Handeln aus.“
Lauterbach betonte, es sei eine „Fehlannahme, dass sich die Herbst/Winterwelle von allein begrenzt“. Die Länder seien gut beraten, jetzt über notwendige Schritte nachzudenken.
An den Hausärzteverband schickte der Minister seinen ausdrücklichen Dank für die Zusammenarbeit. Er glaube, dass Bund, Länder, Hausärzte und Pflegeeinrichtungen gemeinsam die Coronawelle bewältigen könnten. Man sei besser vorbereitet als im vergangenen Jahr.
In einigen Ländern sind bereits Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Heute stellte Berlin seine Pläne vor. Wegen steigender Coronazahlen könnten in Berliner Läden, Museen und anderen öffentlichen Gebäuden bald wieder Masken Pflicht werden.
Die Einführung will Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) nächste Woche dem Senat vorschlagen, wie der Tagesspiegel und der rbb heute berichteten. Kunden und Besucher müssten sich demnach dann mit einer OP-Maske schützen – in der Bahn allerdings weiter mit FFP2-Maske.
Die Grünen-Politikerin begründete die Ankündigung den Berichten zufolge mit der Coronaherbstwelle und der Belastung der Krankenhäuser. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Patienten mit dem Coronavirus werde sich vermutlich binnen 16 Tagen verdoppeln.
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