Politik

Lauterbach: Bei Krankenhausreform „nach vorne gekommen“

  • Dienstag, 1. Oktober 2024
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) /picture alliance, Boris Roessler
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) /picture alliance, Boris Roessler

Saarbrücken – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass die neue Krankenhausreform zum 1. Januar 2025 in Kraft treten kann.

„Heute ist ein guter Tag für die Krankenhäuser im Saarland, aber auch für die Reform“, sagte er bei der Landes­pressekonferenz in Saarbrücken. Zuvor hatte er sich zu Gesprächen mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) getroffen.

Lauterbach stimmte Jung zu, dass man dabei „ein ganzes Stück nach vorne gekommen“ sei und bei zwei wich­tigen Punkten einen Konsens gefunden habe: zur Nutzung des Transformationsfonds und zur Art und Weise, wie Fachkliniken bessere Bedingungen für ihre Arbeit erhalten. Einzelheiten nannte er nicht, die Gespräche seien vertraulich gewesen.

Jung zeigte sich erfreut, in der Enddebatte zur Reform noch einmal die saarländischen Positionen einbringen zu können. Ziel sei es, für mehr Qualität in der Patientenversorgung und weniger Bürokratie zu sorgen, aber auch für weniger ökonomischen Druck und eine bessere Ausstattung der Häuser.

Nach Ansicht von Lauterbach werden die neuen Regelungen im Saarland „auf fruchtbaren Boden treffen“. Denn sie würden in jenen Bundesländern am besten gelingen, wo man sich schon vorher zu einer aktiven Kranken­hausplanung bekannt habe und nichts dem Zufall überlasse.

Angesichts der aktuellen Infektionszahlen empfahl der Bundesgesundheitsminister allen, die in diesem Jahr noch kein Corona hatten und über 60 Jahre alt sind oder Risikofaktoren haben, die Impfungen auffrischen zu lassen. Er stehe „zu 100 Prozent“ hinter den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.

Es sei weiterhin so, dass man auch schwere Verläufe feststelle, hinzu komme das Long-COVID-Risiko. Außerdem sei es so, dass diese Krankheit zu bleibenden Schäden führen könne, wenn man sie häufiger habe. „Als 65-Jähri­ger zu sagen, es ist für mich kein Problem, wenn ich ein oder zweimal pro Jahr COVID bekomme, das ist keine so schlaue Idee“, betonte er.

dpa

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