Politik

Lauterbach will Lage von Long-COVID-Patienten verbessern

  • Montag, 23. Januar 2023
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit /picture alliance, Carsten Koall
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit /picture alliance, Carsten Koall

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will Long-COVID-Patienten mit mehr Informationen unter­stützen und ihre Versorgung durch Investitionen in die Forschung verbessern.

Im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) werde zeitnahe eine Hotline als Anlaufstelle für Menschen ein­gerichtet, die sich über Long COVID informieren wollen, sagte Lauterbach vorgestern der Rheinischen Post. Auskunft soll es über die Hotline auch zu Diagnostik und neuen The­ra­pieansätzen geben.

Sein Ministerium wolle zudem 100 Millionen Euro in Forschung investieren, die untersucht, wie Long-COVID-Pa­tienten am besten versorgt werden können, sagte der SPD-Politiker. „Eine bedeutsame Frage ist beispiels­weise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha kann eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben.“

Dass Lauterbach für die kommenden Jahre Millionensummen für die Förderung von Projekten zur Verbesse­rung der Versorgung einplanen will, hatte am Donnerstag bereits das ARD-Hauptstadtstudio berichtet. Für welchen Zeitraum er diese Mittel veranschlagt, sagte Lauterbach nicht. Der ARD-Bericht wies auch darauf hin, dass offen ist, ob der Minister so viel Geld im Haushalt dafür bekommen wird.

Lauterbach warnt immer wieder vor den Langzeitfolgen einer Coronainfektion, die nicht nur die Betroffenen selbst beträfen, sondern auch Folgen für die Gesellschaft insgesamt haben könnten.

„Wir gehen davon aus, dass ein relevanter Anteil derjenigen, die nach einer Coronainfektion erkrankt sind, mit Long-COVID-Symptomen zu kämpfen haben“, sagte Lauterbach der Rheinischen Post.

„Schätzungen gehen von fünf bis zehn Prozent aus. Das bedeutet für den Einzelnen häufig einen harten Schicksalsschlag und kann sogar für den Arbeitsmarkt relevant werden, wenn die Anzahl der Erkrankten weiter steigt.“

afp

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