Linke will Anerkennung aller Euthanasie-Opfer

Berlin – Die Linksfraktion im Bundestag setzt sich für die Anerkennung von allen Opfern der sogenannten Euthanasie der Nationalsozialisten und von Zwangssterilisation ein.
In einem Antrag fordert sie die Bundesregierung auf, den Opfern der geplanten und vollendeten Ermordung während der NS-Euthanasie-Programme zwischen 1939 und 1945 in Grafeneck (Baden-Württemberg), Brandenburg/Havel (Brandenburg), Bernburg (Sachsen-Anhalt), Hadamar (Hessen) und Sonnenstein (Sachsen) ein würdiges und angemessenes Gedenken zu bereiten.
Zudem müsste die Opfergruppe der Verfolgten und Ermordeten angemessen im nationalen Gedenkstättenkonzept des Bundes berücksichtigt werden. Darüber hinaus solle die gesellschaftspolitische Bildung über diese Opfergruppe und die damaligen Täter ausgebaut und ein digitaler Gedenk- und Informationsort mit der namentlichen Nennung der Opfer und deren Leidensgeschichte in kommentierter Weise geschaffen werden.
Die Linke verweist darauf, dass die Mehrzahl der Zwangssterilisierten und Euthanasie-Geschädigten nach 1945 keine angemessene Wiedergutmachung für das ihnen zugefügte Leid erhalten hätten. Ihre Traumatisierung und Stigmatisierung sowie ihre gesundheitlichen Schäden würden bis heute in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen.
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