Mecklenburg-Vorpommern bereit zur Aufnahme tschechischer Coronapatienten

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern ist bereit, schwerkranke COVID-19-Patienten aus dem Ausland aufzunehmen. Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mitteilte, ging gestern eine Anfrage des Bundeskanzleramtes dazu in Schwerin ein.
Es handele sich um Patienten aus Tschechien und der Slowakei. Bis zu vier Erkrankte aus diesen Ländern könnten in Mecklenburg-Vorpommern intensivmedizinisch versorgt werden, hieß es aus dem Ministerium.
Insbesondere Tschechien ist aktuell extrem von der Pandemie betroffen. Die Krankenhäuser dort meldeten gestern einen Höchststand bei den COVID-19-Patienten. Den Angaben zufolge mussten mehr als 8.100 Menschen stationär behandelt werden.
Bei etwa 1.700 schweren Fällen war demnach eine künstliche Beatmung erforderlich. In der Region Pardubice in Ostböhmen waren die Krankenhauskapazitäten vollständig erschöpft. Nach einem Hilfeersuchen Tschechiens stellte Deutschland 19 Betten zur Verfügung, mit einer Option auf mehr.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Schwerin werden in Kliniken Mecklenburg-Vorpommerns derzeit etwa 260 COVID-19-Patienten behandelt. 43 davon benötigten eine intensivmedizinische Behandlung, 35 müssten beatmet werden, hieß es.
Früheren Angaben zufolge verfügen die Kliniken im Nordosten über mehr als 700 Intensivbetten, die allerdings nicht nur für Coronapatienten zur Verfügung stehen.
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