Politik

Merz: Lauterbach neigt in gewissen Situationen zu Übertreibungen

  • Montag, 20. Dezember 2021
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Michael Sohn
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Berlin – Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht es als eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) an, den Deutschen in der Coronapandemie Zuversicht zu vermitteln.

„Niemand spricht Karl Lauterbach die Fachkompetenz ab, aber er neigt leider in gewissen Situationen zu sehr starken Übertreibungen“, sagte Merz der Bild. „Er wird im Amt jetzt ein vernünf­tiges Maß finden müssen, und er muss vor allem den Menschen wieder die Zuversicht vermitteln, dass wir irgendwann die Pandemie auch hinter uns haben.“

Lauterbach sagte gestern im ARD-„Bericht aus Berlin“ auf eine entsprechende Frage zu den Äußerungen von Merz: „Ich neige dazu, dass, was ich sage, erstens darüber vorher nachzudenken und zum Zweiten es gut wissenschaftlich abzusichern. Ich bin auch im engen Kontakt, zum Beispiel mit den Mitgliedern des Expertenrats, aber auch mit Wissenschaftlern, die ich sehr schätze.“

Der Minister sagte auf die Frage, ob er sich über die Aussagen von Merz ärgere, nein, das sei Parteipolitik. „Das erinnert mich so ein bisschen an die Parteipolitik der 80er Jahre, wo man versucht hat, jemanden, ich will jetzt nicht sagen zu diffamieren, aber jemandem ein Etikett anzupassen. Wenn die Sorgen, die ich habe, die mich derzeit umtreiben, wenn die anders kämen und es verläuft alles harmloser, bin ich froh.“

dpa

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