Nitrat im Grundwasser: Regierung schickt neue Vorschläge an EU

Berlin – Im Ringen mit der EU-Kommission um einen stärkeren Schutz des Grundwassers in Deutschland hat die Bundesregierung neue Vorschläge nach Brüssel geschickt.
Sie laufen auf eine Ausweitung der stark mit Nitrat belasteten „roten Gebiete“ hinaus, wie aus einer Mitteilung des Agrarministeriums von gestern hervorgeht.
Diese würden sich damit um gut ein Drittel auf 2,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche vergrößern. Die EU-Kommission habe zugesagt, den vom federführenden Umweltressort übermittelten Vorschlag zu prüfen und bald eine Rückmeldung zu geben.
In „roten Gebieten“ gelten strengere Düngeregeln. Hintergrund ist eine seit Jahren schwelende Auseinandersetzung mit der EU-Kommission, weil an vielen Orten in Deutschland das Grundwasser zu stark mit Nitrat belastet ist.
Um EU-Vorschriften künftig einzuhalten, hatte die vorherige Bundesregierung bereits Dünge-Vorgaben für die Bauern verschärft. Deutschland will mit den neuen Vorschlägen nun auch drohende Strafzahlungen abwenden.
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