Politik

Nonnemacher für weitere Schritte gegen Arzneimittelengpässe

  • Montag, 23. Januar 2023
Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz in Brandenburg. /picture alliance, Soeren Stache
/picture alliance, Soeren Stache

Potsdam – Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dringt darauf, dass der Bund weitere Schritte gegen Engpässe bei der Medikamentenversorgung unternimmt. Das teilte das Landesminis­terium in Potsdam mit.

Nonnemacher hält demnach die Herstellung etwa von Fiebersäften in Kliniken und Apotheken vor Ort wei­terhin für notwendig, um den Bedarf zu decken. Nach Ausführungen des Ministeriums sei in Brandenburg erwogen worden über eine eigene Initiative Fiebersäfte für die Apotheken in einer zentralen Produktions­stätte herstellen zu lassen.

Nach dessen Darstellung habe das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in Berlin dies aber abgelehnt. Die Potsdamer Behörde wolle zusammen mit den anderen Ländern weiter auf den Bund einwirken, wirk­same Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgung umzusetzen, hieß es. Die bisherigen Schritte des Bundes seien zu begrüßen, reichten aber nicht aus.

Für bestimmte Kindermedikamente wie Fiebersaft oder Zäpfchen können die Krankenkassen den Herstellern ab dem 1. Februar vorübergehend mehr Geld zahlen. Damit soll der momentanen Knappheit bei diesen Arz­neimitteln begeg­net werden. Verbände hatten skeptisch reagiert, ob dies tatsächlich zu einer besseren Ver­fügbarkeit führe.

Zudem sehen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, dass generell bei der Medika­men­ten­beschaffung nicht mehr nur der billigste Anbieter zum Zug kommen soll, sondern Hersteller aus der EU stär­ker berücksichtigt werden.

dpa

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