Politik

OECD: Deutschland übertrifft Zielmarke bei Entwicklungshilfe

  • Dienstag, 13. April 2021

Paris – Deutschland hat die internationale Zielmarke für die Entwicklungshilfe im vergangenen Jahr über­troffen. Europas größte Volkswirtschaft gab 0,73 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung für Hilfen an besonders arme Länder aus, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute in Paris mitteilte. Im Jahr zuvor waren es 0,6 Prozent. Die Zielmarke liegt bei 0,7 Prozent.

Insgesamt steigerten Geberländer der OECD im vergangenen Jahr ihre Beiträge für besonders arme Staaten um 3,5 Prozent auf die Rekordsumme von 161,2 Milliarden US-Dollar (rund 135,3 Milliarden Euro).

Die USA bleiben in der OECD das größte Geberland mit rund 35,5 Milliarden Dollar. Es folgt Deutschland mit 28,4 Milliarden Dollar (etwa Milliarden Euro). Die Entwicklungsorganisation One lobte die Bundesre­gierung – die Ausgaben für Entwicklungshilfe seien um 13,7 Prozent gestiegen. In der Rangliste folgen Großbritannien, Japan und Frankreich.

OECD-Generalsekretär Angel Gurría forderte, reiche Länder müssten in der Coronakrise mehr für arme Staaten tun: „Regierungen haben weltweit im Zusammenhang mit COVID-19 Wirtschaftshilfen von rund 16 Billionen Dollar aufgelegt.“ Nur ein Prozent dieses Betrags werde dafür eingesetzt, um Entwicklungslän­dern in der Krise zu helfen.

Neben Deutschland erreichten oder überschritten Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und Groß­britannien das von den UN vorgegebene Ziel für Entwicklungszusammenarbeit von 0,7 Prozent des Brutto­nationaleinkommens (BNE). Österreich kam auf 0,29 Prozent, die Schweiz auf 0,48 Prozent.

dpa

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