Pandemiebewältigung ohne ambulante Ärzte unmöglich

München – Rund 80 Prozent der COVID-19-Patienten in Bayern werden ambulant versorgt. Das geht aus Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) hervor. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) dankte den ambulant tätigen Ärzten für ihren Einsatz in der Coronapandemiebekämpfung.
Die Ministerin betonte anlässlich eines virtuellen Treffens mit den Chefs der KVB, der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV) und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), dass die ambulant tätigen Ärzte eine wichtige Säule der flächendeckenden Pandemiebewältigung seien. „Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass wir das Pandemiegeschehen bei milden Verläufen weitestgehend unter Kontrolle halten", sagte Huml.
Besondere Bedeutung schrieb sie den koordinierenden Ärzte zu, die als Bindeglied zwischen den niedergelassenen Ärzten vor Ort, den KVB-Strukturen und den örtlichen Behörden und Entscheidungsträgern fungieren. „Mir ist bewusst, dass viele der koordinierenden Ärzte ihre Aufgabe neben ihrer eigentlichen Praxistätigkeit ausüben und mit ihrem Engagement einen extrem wichtigen Beitrag leisten, der über ihr eigentliches Pflichtprogramm hinausgeht", sagte die Ministerin.
Sie kündigte an, dass diese Strukturen nun weiterentwickelt werden. Unter anderem ist vorgesehen, dass koordinierende Ärzte zukünftig eine Aufwandsentschädigung erhalten. Das Ministerium erarbeite derzeit die Ausgestaltung der erforderlichen Regelungen.
Laut Huml spielen die Praxen auch bei der Umsetzung der Bayerischen Teststrategie eine entscheidende Rolle. „Dass sich in Bayern jeder testen lassen kann, den die Ungewissheit plagt oder der sichergehen will, bevor er Angehörige im Pflegeheim besucht oder der nicht auf weitere Symptome warten will, bis sich der Coronaverdacht bestätigt, wäre ohne unsere ambulanten Ärzte nicht machbar“, unterstrich Huml.
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