PKV leistet Beitrag in Milliardenhöhe zur Pandemiebewältigung

Berlin – Mit zusätzlichen Leistungen in Höhe von mehr als 2,8 Milliarden Euro hat die Private Krankenversicherung (PKV) seit Beginn der Coronapandemie dazu beigetragen, die medizinische Versorgung in der Coronakrise zu sichern. Darauf verwies heute der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Florian Reuther.
„Damit hat die Coronapandemie die Private Krankenversicherung bereits erheblich belastet. Zudem sind die langfristigen Folgen noch offen, wie beispielsweise das Krankheitsbild von ‚Long COVID‘ und dessen Auswirkungen“, erklärte Reuther.
Er thematisierte unter anderem die Extravergütung für den erhöhten Hygieneaufwand in ambulanten Arzt- und Zahnarztpraxen. Diese Sonderzahlungen summierten sich bislang (Stand Jahresende 2021) auf mehr als 1,2 Milliarden Euro.
„Die PKV engagiert sich stark dafür, die flächendeckende ambulante Versorgung auch unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie für alle Patientinnen und Patienten zu sichern“, betonte Reuther. Die Unterstützung des „ambulanten Schutzwalls“ sei „gut angelegtes Geld“.
Es sei wichtig, dass die Menschen die nötigen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und dass chronisch Erkrankte lückenlos versorgt werden. Dabei habe die PKV frühzeitig auch die erweiterte Nutzung von Telefon- und Videosprechstunden der Ärzte und Psychotherapeuten finanziert.
Auch an den Schutzschirmen für die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen habe sich die PKV beteiligt. Die Krankenhäuser unterstützte die PKV mit rund 870 Millionen Euro zusätzlich.
Die Pflegeeinrichtungen erhielten bislang rund 350 Millionen Euro Sonderhilfen aus der Privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Weitere knapp 330 Millionen Euro zahlte die PKV für Coronatests gemäß den Testverordnungen.
„Dass Deutschland die Coronakrise im internationalen Vergleich bislang so gut gemeistert hat, beruht auch auf den besonders starken medizinischen Ressourcen“, sagte Reuther. Diese stabile Substanz verdanke man auch dem dualen Gesundheitssystem – dieses habe seine Leistungsfähigkeit auch in der pandemischen „Stresssituation“ bewiesen.
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