Politik

RKI-Berechnung: Impfkampagne hat mehr als 38.000 Todesfälle verhindert

  • Montag, 9. August 2021
Eine lange Schlange bildet sich vor der Einfahrt zur Impfung an der Ikea-Filiale Berlin-Lichtenberg vor dem Schild mit der Aufschrift „Impf-Drive-in Einfahrt Corona-Impfung Ohne Termin“./dpa, Fabian Sommer
Eine lange Schlange bildet sich vor der Einfahrt zur Impfung an der Ikea-Filiale Berlin-Lichtenberg vor dem Schild mit der Aufschrift „Impf-Drive-in Einfahrt Corona-Impfung Ohne Termin“./dpa, Fabian Sommer

Berlin – Die Impfkampagne gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 hat laut einer Modellrechnung des Ro­bert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland geschätzt Tausende Todesfälle verhindert. „Unsere hier präsen­tierten Daten belegen den überragenden Nutzen der COVID-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Mona­ten der Impfkam­pagne in Deutschland 2021“, schreiben die Autoren der Analyse.

Daraus ergebe sich, dass im Verlauf der dritten Coronawelle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wur­den. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.

„Diese hohe Effektivität der COVID-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen“, schreibt das RKI. Derzeit stehe Deutschland am Anfang einer vierten Welle. Um deren Ausmaß so gering wie möglich zu halten, sei es nötig, den Anteil der geimpften Bevöl­kerung schnellstmöglich zu erhöhen.

Für die Analyse modellierten Fachleute ein Szenario mit Impfkampagne und eines ohne. Die tatsäch­li­chen Meldefälle wichen daher von den durch das Modell berechneten Fällen ab, hieß es. Das RKI weist zudem darauf hin, dass verschiedene Parameter und Annahmen mit gewissen Unsicherheiten einge­flossen seien.

Es geht zum Beispiel um Effekte der Priorisierung. Angenommen wurde auch, dass alle verfügbaren Impf­stoffe ohne Zeitverzug eingesetzt werden. „Zudem wurde angenommen, dass ohne die Impfkam­pagne außer den bestehenden nicht-pharmakologischen Maßnahmen keine weiteren Maßnahmen getroffen worden wären“, schränkt das RKI ein.

dpa

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