S3-Leitlinien zu Cystinose, Gonarthrose und zu fetalen Alkoholspektrumstörungen fertiggestellt

Berlin – Drei vom Innovationsausschuss geförderte S3-Leitlinien stehen für die Versorgung neu zur Verfügung: eine S3-Leitlinie für die Stoffwechselerkrankung Cystinose, eine S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Gonarthrose und eine Aktualisierung der S3-Leitlinie zu fetalen Alkoholspektrumstörungen.
Die Cystinose ist eine seltene, angeborene Stoffwechselstörung. Sie ist zwar nicht heilbar, kann aber medikamentös behandelt werden. „Die neu entwickelte S3-Leitlinie zur Behandlung der Cystinose bietet erstmals evidenzbasierte Empfehlungen für die Diagnostik, Therapie und Prävention bei Kindern sowie für den Übergang in die medizinische Versorgung von Erwachsenen“, hieß es aus dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).
Die Gonarthrose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Kniegelenks. Sie geht einher mit Veränderungen an der Gelenkstruktur, Schmerzen und verminderte Beweglichkeit. Für die Betroffenen kann dies die Aktivitäten des täglichen Lebens erheblich einschränken und die Lebensqualität mindern.
Die neu entwickelte S3-Leitlinie bietet laut dem G-BA eine aktuelle und wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Prävention und Therapie dieser degenerativen Erkrankung und soll dazu beitragen, die Versorgungsqualität zu steigern.
Kinder und Jugendliche mit fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) haben mit massiven Beeinträchtigungen zu kämpfen. Sie weisen unter anderem körperliche, kognitive und verhaltensbezogene Störungen in der Entwicklung auf. „FASD ist nicht heilbar, die Alltagsfunktionalität und Teilhabe der Patientinnen und Patienten können bei frühzeitiger Diagnose und entsprechender Behandlung aber verbessert werden“, hieß es aus dem G-BA.
Die aktualisierte Leitlinie soll dazu beitragen, Fehldiagnosen zu vermeiden und für die erkrankten Kinder und Jugendlichen eine frühzeitige, kindzentrierte und interdisziplinäre Therapie sowie eine bedarfsorientierte Förderung sicherzustellen.
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