Sildenafil bleibt verschreibungspflichtig

Bonn – Der Wirkstoff Sildenafil, der etwa in Viagra und anderen Potenzmitteln enthalten ist, bleibt weiterhin verordnungspflichtig. Er ist damit weiterhin – wie in der höheren Dosierung – nur auf Rezept erhältlich. Das hat der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entschieden.
Dieser lehnte mehrheitlich einen Antrag ab, den Wirkstoff in der Dosierung 25 Milligramm zur oralen Anwendung aus der Verschreibungspflicht zu entlassen.
Einen ähnlichen Antrag hatte der Sachverständigenausschuss bereits im Januar 2022 abgelehnt. Damals ging es um die doppelte Dosis von 50 Milligramm. Rechtlich bindend ist die Entscheidung des Expertenausschusses nicht.
Sie geht als Empfehlung ans Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Dieses ist nicht an die Empfehlung gebunden, die Einschätzung des Sachverständigenausschusses hat aber Gewicht und wird oft übernommen.
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologie (BvDU) hatten davor gewarnt, Viagra rezeptfrei verfügbar zu machen. Erektionsprobleme können demnach Frühwarnsymptome für dahinterliegende Krankheiten sein, die bei einem Arztbesuch auffallen.
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