Spahn stellt Nachbesserungen bei Coronaprämie für Pflegekräfte in Aussicht

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Nachbesserungen bei der Coronaprämie für Pflegekräfte in Aussicht gestellt. Die Entscheidung für eine 1.000-Euro-Prämie für Pflegekräfte sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte Spahn im ZDF-„Heute-Journal“.
Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der „Maximalbelastung“ für sehr viele Pflegekräfte müsse es einen gewissen Ausgleich geben. Man müsse sehen, ob es nach der zweiten Ansteckungswelle eine weitere Regelung im nächsten Jahr brauche – auch für einen steuerfreien Bonus, sagte Spahn.
„Ich finde es für diese Situation angemessen, dann auch im Nachgang noch eine entsprechende Anerkennung möglich machen zu können.“ Eine mögliche neue Regelung müsse alle berücksichtigen, die unter den Bedingungen der Pandemie auf Intensivstationen arbeiteten, sagte Spahn weiter. Dazu gehörten etwa auch Reinigungskräfte auf den Intensivstationen.
Die Bundesregierung hatte im Sommer entschieden, dass Pflegekräfte in Altenheimen sowie Beschäftigte in Kliniken eine einmalige Coronaprämie in Höhe von 1.000 Euro bekommen sollten. Kritiker hatten moniert, dass wegen der strikten Kriterien für die Verteilung der Gelder viele Beschäftigte außen vor bleiben.
Berücksichtigt wurden etwa nur Krankenhäuser, die bis zum Stichtag im September durch die Pandemie besonders belastet wurden. 70 Prozent der Kliniken in Deutschland werden deshalb bei der Prämie nicht einbezogen.
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