Politik

Spifa-Chef Heinrich: Ärzteschaft sollte mit gemeinsamer Position zur Patientensteuerung an Politik herantreten

  • Freitag, 28. März 2025
Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Hermann Helmberger, Vorstandsmitglied des SpiFa, Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, Jessica Hanneken (Moderation), Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes und Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) /DÄ
Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Hermann Helmberger, Vorstandsmitglied des SpiFa, Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, Jessica Hanneken (Moderation), Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes und Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) /DÄ

Berlin – Beim Thema Patientensteuerung muss die niedergelassene Ärzteschaft mit einer gemeinsamen Position auf die Politik zugehen. Dazu rief heute Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des Spitzenverbands Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (Spifa), auf.

In „intensiver Zusammenarbeit“ gelte es, die bekannten Vorstellungen von Union und SPD mit Blick auf einen möglichen Koalitionsvertrag „gut zu modifizieren“, sagte Heinrich im Rahmen des SpiFa-Fachärztetages. Benötigt würden intelligente Instrumente, um Haus- und Fachärzten eine gemeinsame Koordinierung der Patientenströme zu ermöglichen und so „Nadelöhre“ zu vermeiden.

Das Beispiel Baden-Württemberg zeige, dass Hausarztverträge dann am effektivsten seien, wenn sie mit Facharztverträgen gekoppelt würden, betonte Heinrich.

Dem stimmte Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, zu. Eine von Haus- und Fachärzten koordinierte Patientensteuerung sei sinnvoll – entscheidend sei, die Schnittstellen klar zu definieren.

Zentral sei es auch, so Buhlinger-Göpfarth, den Patienten klarzumachen, dass Steuerung „keine Zumutung“ darstelle. Im Gegenteil würden auch Patienten in Form einer besseren und schnelleren medizinischen Versorgung profitieren.

Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes (MB), bezeichnete dies als wichtigen Punkt. Ärztliche Konzepte zur Patientensteuerung müssten in der Lage sein, die Bevölkerung mitzunehmen und Vorteile zu kommunizieren.

Dass auch die Versicherten von lenkenden Patientenpfaden profitierten, komme in den Diskussionen – in denen Aspekte wie mehr Effizienz und Kostenreduktion dominierten – zu kurz. Ähnlich bewertete Hermann Helmberger, Vorstandsmitglied des SpiFa, die Lage.

Man dürfe der Politik keine Spaltung zwischen Haus- und Fachärzteschaft ermöglichen, betonte Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ), der ebenfalls für Einigkeit beim Thema Patientensteuerung plädierte. Die derzeit erkennbare Geschlossenheit müsse kreativ – denn neues Geld sei von einer künftigen Bundesregierung eher nicht zu erwarten – und regionale Besonderheiten mitdenkend genutzt werden.

aha

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