Politik

STIKO für Pneumokokken­impfungen prioritär bei Risikogruppen

  • Donnerstag, 19. November 2020
/picture alliance, Bildagentur-online, Schoening
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Berlin – Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt wie bisher bevorzugt die Bevölkerungsgruppen zu impfen, die ein besonders hohes Risiko für eine schwere Pneumokokkenerkrankung haben.

Von einer Ausweitung der Impfempfeh­lung auf weitere Gruppen während der COVID-19 -Pandemie nimmt die STIKO in ihrer heute vorgelegten Stellungsnahme ausdrücklich Abstand.

Im Hinblick auf die eingeschränkte Lieferfähigkeit von Pneumovax23 unterstreicht die STIKO, dass mit den verfügbaren Impfstoffdosen insbesondere die Personengruppen ge­gen Pneumokokken geimpft werden sollten, die ein erhöhtes Risiko für invasive Erkran­kungen mit einem sehr hohen Risiko einer Hospitalisierung haben.

Wegen der erwünschten breiteren Abdeckung von Pneumokokken-Serotypen für Erwach­sene könne Pneumovax23 nicht durch einen anderen niedriger valenten Pneumo­kokken­impfstoff wie Prevenar13 ersetzt werden.

Für den bestmöglichen Schutz der Menschen und zur Entlastung des Gesundheitssystems sei mit den verfügbaren Impfstoffmengen der größte Effekt erzielbar, wenn die Pneumo­kokkenimpfquoten entsprechend der STIKO-Empfehlung vor allem unter Personen, die zu einer Risikogruppe für eine invasive Pneumokokkenerkrankung gehören, erheblich ge­steigert werden.

Koinfektionen mit S. pneumoniae bei COVID-19 Patienten seien zudem sehr selten, so die STIKO. Die wenigen, beobachteten Fälle seien ganz überwiegend unter älteren und vorer­krankten Menschen aufgetreten.

EB

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