STIKO für Pneumokokkenimpfungen prioritär bei Risikogruppen

Berlin – Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt wie bisher bevorzugt die Bevölkerungsgruppen zu impfen, die ein besonders hohes Risiko für eine schwere Pneumokokkenerkrankung haben.
Von einer Ausweitung der Impfempfehlung auf weitere Gruppen während der COVID-19 -Pandemie nimmt die STIKO in ihrer heute vorgelegten Stellungsnahme ausdrücklich Abstand.
Im Hinblick auf die eingeschränkte Lieferfähigkeit von Pneumovax23 unterstreicht die STIKO, dass mit den verfügbaren Impfstoffdosen insbesondere die Personengruppen gegen Pneumokokken geimpft werden sollten, die ein erhöhtes Risiko für invasive Erkrankungen mit einem sehr hohen Risiko einer Hospitalisierung haben.
Wegen der erwünschten breiteren Abdeckung von Pneumokokken-Serotypen für Erwachsene könne Pneumovax23 nicht durch einen anderen niedriger valenten Pneumokokkenimpfstoff wie Prevenar13 ersetzt werden.
Für den bestmöglichen Schutz der Menschen und zur Entlastung des Gesundheitssystems sei mit den verfügbaren Impfstoffmengen der größte Effekt erzielbar, wenn die Pneumokokkenimpfquoten entsprechend der STIKO-Empfehlung vor allem unter Personen, die zu einer Risikogruppe für eine invasive Pneumokokkenerkrankung gehören, erheblich gesteigert werden.
Koinfektionen mit S. pneumoniae bei COVID-19 Patienten seien zudem sehr selten, so die STIKO. Die wenigen, beobachteten Fälle seien ganz überwiegend unter älteren und vorerkrankten Menschen aufgetreten.
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