Politik

Strategie gegen Einsamkeit vorgelegt

  • Mittwoch, 13. Dezember 2023
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) während der Präsentation der Strategie gegen Einsamkeit (August 2023). /picture alliance, Arne Dedert
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) während der Präsentation der Strategie gegen Einsamkeit (August 2023). /picture alliance, Arne Dedert

Berlin – Die Bundesregierung will verstärkt gegen Vereinsamung und soziale Isolation vorgehen. Das Kabinett beschloss heute die sogenannte Einsamkeitsstrategie von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne). Darin ist ein Bündel von Maßnahmen vorgesehen, um Betroffene zu unterstützen und der Vereinsamung einzelner Bevölkerungsgruppen gezielt vorzubeugen.

Ein Kongress mit Sozialarbeitern, Forschern und Wohlfahrtsverbänden bildete vor anderthalb Jahren den Startpunkt zur Erarbeitung des 30-seitigen Strategiepapiers. Einsamkeit betrifft vor allem ältere Menschen, wenn der Partner oder die Partnerin nach vielen gemeinsamen Jahren stirbt. Die Coronapandemie hat allerdings gezeigt, dass zunehmend auch junge Leute unter Vereinsamung leiden – etwa, wenn sie wegen des Studiums in eine fremde Stadt ziehen.

Paus bezeichnete Einsamkeit als „eines der drängendsten Themen unserer Zeit in Deutschland“. Dieses werde mit der Einsamkeitsstrategie der Bundesregierung zum ersten Mal strategisch angegangen, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe nach Angaben von gestern.

Mit der Strategie setze die Regierung an drei Hebeln an, sagte Paus. „Wir sensibilisieren, wir unterstützen und wir stärken die Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind.“ Die Ministerin nannte als Beispiele dafür regelmäßige öffentliche Aktionen oder jährliche Aktionswochen. Zudem würden die Forschung zu den gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit gestärkt und lokale Projekte zur Vorbeugung und Linderung von Einsamkeit unterstützt.

Paus betonte: „Es gibt Wege aus der Einsamkeit, wir zeigen mögliche Wege auf.“ Mit der Strategie will die Ampelkoalition auch dazu beitragen, dass die Wartezeiten auf Therapieplätze verkürzt werden.

dpa/afp

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