Politik

Todesursachen­statistik: 30.136 Menschen starben 2020 an COVID-19

  • Donnerstag, 8. Juli 2021
/peterschreiber.media, stock.adobe.com
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Wiesbaden – Bei 36.291 Todesbescheinigungen in Deutschland ist im Jahr 2020 laut vorläu­figen Daten COVID-19 als Erkrankung vermerkt worden. In 30.136 Fällen war dies die Todesursache, in den anderen 6.155 Fällen war es eine Begleiterkrankung, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mit­teilte.

Nach dieser ersten vorläufigen Todesursachenstatistik starben somit in 83 Prozent dieser Fälle die be­troffenen Personen an COVID-19 als sogenanntem Grundleiden, das heißt die Krankheit war die für den Tod verantwortliche Todesursache. In 17 Prozent der Fälle starben die Personen mit COVID-19 als Be­gleit­erkrankung, jedoch an einem anderen Grundleiden.

Die vorläufigen Daten der Todesursachenstatistik zeigen zudem dem Bundesamt zufolge kaum Verän­de­rung bei Suiziden. Die Zahl der Suizide lag demnach im Jahr 2020 bei 8.565 und damit bislang leicht unter der Zahl von 2019 mit 9.041 Suiziden.

Diese Daten gehen aus den vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik hervor, die ab dem Berichtszeitraum Januar 2020 erstmals monatlich veröffentlicht werden und die bis zur vorliegenden Auswertung knapp 92 Prozent aller Sterbefälle umfassen.

Das Statistische Bundesamt machte auf Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Todesursachen­statis­tik und der Meldungen nach Infektionsschutzgesetz aufmerksam. COVID-19-Sterbefälle werden demnach auf zwei Meldewegen erfasst: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum an­deren über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG).

Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Landesgesundheitsbehörden veröffentlichen COVID-19-Sterbe­fallzahlen nach dem IfSG. Die Unterschiede in den beiden Dokumentationsformen führen demzufolge dazu, dass die Fallzahlen diese Sterbefälle in beiden Statistiken nicht identisch sind. In der RKI-Statistik werden 41.476 verstorbene COVID-19-Fälle für das Jahr 2020 ausgewiesen.

kna

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