Politik

Tübingen will Sonderweg bei Coronaschnelltests in Schulen gehen

  • Mittwoch, 3. Februar 2021
/Halfpoint, stock.adobe.com
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Tübingen – Die Notärztin Lisa Federle und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) wollen für Tübingen ein eigenes Coronaschnelltestsystem an Schulen aufbauen. „Unser Ziel sind regelmäßige Schnelltests zwei bis drei Mal pro Woche an allen Kitas und den Abschluss­klassen aller Schulen in der Stadt“, sagte Palmer heute in Tübingen.

Zum richtigen Umgang mit den neu­en Schnelltests im Kampf gegen die Coronapandemie sollen die Lehrer geschult werden. Schüler und Lehrer, die es sich nicht zutrauen, den Schnelltest in der Schule zu machen, bekommen Fe­derle zufolge das Angebot, kostenlose Schnelltests beim Arztmobil machen zu lassen. Das Mobil steht fünfmal die Woche auf dem Tübinger Marktplatz.

Laut Palmer stehen rund 100.000 Euro für den Aufbau dieser neuen Strategie zur Verfügung. Rund 20.000 Tests seien bestellt worden, sagte Federle. Die Aktion soll nächste Woche starten. Mit Kultus­mi­nisterin Susanne Eisenmann (CDU) sei sie sich einig, dass das Tübinger Konzept landesweit ausgeweitet werden soll – auch auf andere Berufsgruppen wie beispielsweise Polizisten und Verkäufer.

Den Plan von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne), Schnelltests bei Lehrern, Erziehern und Kindern nur bei Symptomen anzuwenden, hält auch Palmer für nicht ausreichend. „Er lässt die Lücke der symptomfreien Zeit. Wir wollen in Tübingen weiter gehen“.

Lehrer, Erzieher und Kinder an Schulen und Kitas sollen laut Lucha bei Symptomen eine Selbsttestung zu Hause vornehmen. Bei positivem Testergebnis sollten sie der jeweiligen Einrichtung fernbleiben, sagte der Grünen-Politiker. Dadurch könnte die geplante Öffnung von Grundschulen und Kindertages­stätten nach den Faschingsferien mit einer erweiterten Teststrategie begleitet werden.

dpa

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