Überdurchschnittlich viel Klinikpersonal fällt aus

Berlin – Deutschlands Krankenhäuser beklagen derzeit überdurchschnittlich hohe Personalausfälle und führen dies auf die Auswirkungen der Omikron-Welle zurück.

Fast drei Viertel der Kliniken berichten von höheren Personalausfällen in patientennahen Bereichen als um diese Jahreszeit üblich, wie aus einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts unter mehr als 240 Kliniken von Mitte der Woche hervorgeht. Über die Ergebnisse berichtete zuerst die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

In zwölf Prozent der Krankenhäuser sind die Personalausfälle demnach sogar deutlich höher als üblich. Hier seien über 20 Prozent mehr Mitarbeiter erkrankt als normalerweise im Winter, so die Umfrage.

„Die Daten lassen vermuten, dass die deutlich höheren Personalausfälle auf Omikron-Infektionen bei Kran­kenhausmitarbeitenden zurückzuführen sind“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhaus­gesell­schaft, Gerald Gaß.

Besonders hoch ist der Krankenstand nach Angaben der Krankenhausgesellschaft unter den Pflegekräften. Jedes fünfte Krankenhaus gab an, über 20 Prozent mehr Pflegebeschäftigte als um die Jahreszeit üblich seien krank. Die Personalausfälle seien „aktuell ein deutlich größeres Problem als in normalen Jahren“, sagte Gaß der FAZ.

Jedes zweite Krankenhaus gab in der Umfrage an, wegen des Personalmangels derzeit seine Betten auf den Allgemeinstationen nicht voll betreiben zu können, fast jedes zweite sagt dies über seine Intensivstationen.

dpa