Union stellt Antrag für stärkere Förderung von Vorsorgeuntersuchungen

Berlin – Die Unionsfraktion hat die Bundesregierung aufgerufen, Vorsorge- beziehungsweise Früherkennungsuntersuchungen, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nachhaltiger und gezielter zu fördern. Ziel müsse es sein, gefährdete Patienten früher zu erkennen, um schwere Erkrankungen möglichst zu vermeiden.
Das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung oder einen Herzinfarkt sowie andere Erkrankungen könne durch einen gesunden Lebensstil erheblich verringert werden, heißt es in einem entsprechenden Antrag (20/13292) der Fraktion für den Bundestag.
Wer sich regelmäßig bewege, auf ein Körpergewicht im Normalbereich achte, nicht rauche und wenig Alkohol trinke, trage wesentlich zur effektiven Vorbeugung bei, argumentieren die Antragsteller.
Die Stärkung der Primärprävention sei daher unverzichtbar, um Krankheiten zu vermeiden und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu stärken. So seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 358.000 Sterbefällen im Jahr 2022 die häufigste Todesursache in Deutschland und verursachten etwa 33 Prozent aller Sterbefälle.
Deshalb sollten sich die Bundesregierung mit den Ländern dafür einsetzen, Schulgesundheitsfachkräfte zu etablieren und verpflichtende Einheiten zur Gesundheitsbildung in Schulen einzuführen, die gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in den Lehrplan integrieren.
In Anspielung auf das Gesundes-Herz-Gesetz der Bundesregierung warnen die Antragsteller dagegen davor, „unbegründete bevölkerungsweiten Screening-Programme“ einzuführen. Zudem fordern sie, künftig Vorhaben zu unterlassen, die den Trend hin zu einer stärkeren Medikalisierung verstärken.
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