Politik

Union stellt Antrag für stärkere Förderung von Vorsorge­untersuchungen

  • Freitag, 11. Oktober 2024
/Aldeca Productions, stock.adobe.com
/Aldeca Productions, stock.adobe.com

Berlin – Die Unionsfraktion hat die Bundesregierung aufgerufen, Vorsorge- beziehungsweise Früherkennungs­untersuchungen, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nachhaltiger und gezielter zu fördern. Ziel müsse es sein, gefährdete Patienten früher zu erkennen, um schwere Erkrankungen möglichst zu vermeiden.

Das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung oder einen Herzinfarkt sowie andere Erkrankungen könne durch einen gesunden Lebensstil erheblich verringert werden, heißt es in einem entsprechenden Antrag (20/13292) der Fraktion für den Bundestag.

Wer sich regelmäßig bewege, auf ein Körpergewicht im Normal­bereich achte, nicht rauche und wenig Alkohol trinke, trage wesentlich zur effektiven Vorbeugung bei, argumentieren die Antragsteller.

Die Stärkung der Primärprävention sei daher unverzichtbar, um Krankheiten zu vermeiden und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu stärken. So seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 358.000 Sterbefällen im Jahr 2022 die häufigste Todesursache in Deutschland und verursachten etwa 33 Prozent aller Sterbefälle.

Deshalb sollten sich die Bundesregierung mit den Ländern dafür einsetzen, Schulgesundheitsfachkräfte zu etablieren und verpflichtende Einheiten zur Gesundheitsbildung in Schulen einzuführen, die gesunde Ernäh­rung und regelmäßige Bewegung in den Lehrplan integrieren.

In Anspielung auf das Gesundes-Herz-Gesetz der Bundesregierung warnen die Antragsteller dagegen davor, „unbegründete bevölkerungsweiten Screening-Programme“ einzuführen. Zudem fordern sie, künftig Vorhaben zu unterlassen, die den Trend hin zu einer stärkeren Medikalisierung verstärken.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung