Politik

Vor allem Zweitimpfungen gegen Corona verabreicht

  • Montag, 16. August 2021
/picture alliance, Marcus Brandt
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Berlin – In Deutschland werden vor allem Zweitimpfungen gegen SARS-CoV-2 verabreicht. Gestern wurden knapp 90.600 Dosen injiziert, davon führten 67.700 zu einer vollständigen Impfung, wie das Bundesgesundheitsministerium heute mitteilte.

Insgesamt sind nun 47,6 Millionen Menschen oder 57,2 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindes­tens eine erste Impfung erhalten haben 52,6 Millionen Menschen oder 63,2 Prozent aller Einwohner.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dankte allen, die vor Ort kreative und niedrigschwellige Impfangebote machen. „Jede Impfung zählt!“, schrieb er bei Twitter.

Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen immer noch nicht die Marke von 50 Prozent bei den voll­ständig geimpften Einwohnern erreicht – die dafür nötige Spritze haben dort nun 49,8 Prozent bekom­men. Beim Spitzenreiter Bremen sind es inzwischen 67,7 Prozent der Einwohner.

Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in Deutschland könnte einer Umfrage zufolge unterdessen auf mehr als 80 Prozent steigen. In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 75 Prozent, dass sie schon mindestens einmal geimpft seien.

Weitere sechs Prozent gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen – zusammen sind das 81 Prozent. Noch im Mai lag diese Quote in einer vergleichbaren Umfrage nur bei 74 Prozent. Kurz vor Beginn der Impf­kampagne im Dezember 2020 hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden.

In der aktuellen Erhebung gaben nur noch 13 Prozent an, sich nicht impfen lassen zu wollen – im Mai waren es noch 15 Prozent. Sechs Prozent haben sich bis heute noch nicht entschieden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am vergangenen Montag erklärt, sie hoffe auf eine Impfquo­te „deutlich über 70 Prozent und hin zu 80 Prozent“. Das bezog sie aber auf die Gesamtbevölkerung.

Die Sieben-Tage-Inzidenz kennt unterdessen derzeit nur eine Richtung. Sie steigt weiter an. Nach Anga­ben des RKI vn heute Morgen lag sie bei 36,2 – am Vortag hatte der Wert 35,0 betragen, vor einer Woche 23,1.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.126 Coronaneuinfek­tio­nen. Das geht aus Zahlen von heute Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.30 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1.183 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Coronaeinschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Kranken­haus­einweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden vier Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es zwei Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.823.139 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.682.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteili­gung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.871.

dpa

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