Politik

Werbeverbot für Krankenkassen im Spitzensport gestoppt

  • Montag, 15. Februar 2021
/picture alliance, Marius Becker
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Berlin – Das vorgesehene, umstrittene Werbeverbot für Krankenkassen im Spitzen- und Profisport ist vor­erst ge­stoppt. Der Referentenentwurf einer Verordnung, die einen entsprechenden Paragrafen enthal­ten habe und die im April in Kraft treten sollte, sei vollständig angehalten, sagte Mahmut Özdemir, sport­­­­politische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der Frankfur­ter Allgemeinen Zeitung heute.

„Wir haben gestoppt, dass Gesundheitsminister Jens Spahn dem Sport Millionen entzieht“, sagte er. „Das Vorhaben war eine Kampfansage an den Sport. Der Plan war bar jeder Vernunft und jeder Zweckmäßig­keit.“ Das Geld der Krankenkassen sei gut angelegt in einem guten Sportangebot und komme den Versi­ch­erten und den Kassen zugute, hieß es weiter.

Darüber hinaus werde verhindert, dass dem Sportsystem ein wesentlicher Pfeiler genommen werde. Ver­eine seien durch die Pandemie und den damit verbundenen Mitgliederrückgang ohnehin in einer ernsten Situation. Nun werde verhindert, dass sie weiteren Schaden nähmen.

Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), bestätigte laut FAZ, dass das Verbot gestoppt ist. „Ich freue mich, dass es sachliche und klärende Gespräche gegeben hat“, sagte er. Im Stellungnahmeverfahren wurde auch der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober gehört.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) teilte der Zeitung mit, Stellungnahmen zu prüfen und das Verfahren nicht zu kom­mentieren.

dpa

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