Vermischtes

Alkoholkonsum bei der Arbeit laut Umfrage weit verbreitet

  • Freitag, 1. November 2019
picture alliance
picture alliance

DEKRA

Stuttgart – Das Trinken von Alkohol bei der Arbeit ist offenbar weit verbreitet. Das signalisiert eine Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der

. Danach kennt jeder Dritte Kollegen, die während der Arbeitszeit Alkohol trinken. Jeder zweite Arbeitnehmer (49 Prozent) gibt an, dass er in seinem Betrieb keine Unterweisung oder Hinweise über die Gefahren von Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz erhalten habe. „Alkohol bei der Arbeit und Sucht sind in den Firmen Tabuthemen“, sagte Karin Müller, Leiterin des Bereichs Mensch und Gesundheit bei DEKRA. Vorgesetzte scheuten sich meist, das Thema aktiv anzugehen, obwohl Sucht die Arbeitsleistung der Mitarbeiter mindere und die Gefahr von Arbeitsun­fällen erhöhe, so Müller.

Forsa hat im Vorfeld der Arbeitsschutzmesse A+A in Düsseldorf Anfang November repräsentativ 1.003 Beschäftigte – Angestellte, Arbeiter und Beamte – zum Thema Sucht am Arbeitsplatz befragt.

Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten gab an, dass es bei ihnen im Betrieb ihres Wissens Mitarbeiter gibt, die während der Arbeitszeit Alkohol trinken. Elf Prozent sagten, dass es Mitarbeiter gibt, die dies regelmäßig tun. 25 Prozent geben an, dass Kollegen gelegentlich während der Arbeitszeit Alkohol trinken, etwa zu bestimmten Anlässen. Dass in ihrem Betrieb ihres Wissens keiner der Kollegen während der Arbeitszeit Alkohol trinkt, geben 53 Prozent der Befragten an.

Bei 55 Prozent der von Forsa Befragten ist der Genuss von Alkohol im Betrieb während der Arbeitszeit generell nicht gestattet. 36 Prozent sagen, der Alkoholgenuss sei nur zu bestimmten Anlässen wie Geburtstagsfeiern oder Jubiläen während der Arbeitszeit erlaubt. Eine Minderheit von drei Prozent der Befragten gab an, dass der Genuss von Alkohol bei ihnen im Betrieb während der Arbeitszeit generell erlaubt sei.

DEKRA rät Unternehmen, im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements Führungskräfte und Mitarbeiter präventiv für einen professionellen Umgang mit dem Problem Sucht zu schulen und zu sensibilisieren. Zudem könnten Betriebsärzte Hilfsangebote unterbreiten.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung