Alzheimer-Gesellschaft rechnet mit immer mehr Betroffenen

Berlin – Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft geht davon aus, dass mit steigender Lebenserwartung in den kommenden Jahren deutlich mehr Menschen an Demenz erkranken werden.
„Je nachdem, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt entwickelt, wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz über 65 Jahren bis zum Jahr 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen erhöhen“, teilte die Selbsthilfeorganisation in Berlin auf Grundlage neuer Berechnungen mit.
Demnach leben aktuell rund 1,84 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Demenzerkrankung. Die meisten von ihnen seien von der Alzheimerkrankheit betroffen. Im Laufe des Jahres 2023 seien zwischen 364.000 und 445.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt.
Wegen großer Unterschiede bei der Altersstruktur sei auch der Anteil der Menschen mit Demenz je nach Bundesland sehr verschieden.
„Während in Hamburg und Berlin, die bundesweit den niedrigsten Altersdurchschnitt haben, weniger als 1,8 Prozent der Bevölkerung eine Demenz haben, ist der Anteil in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen prozentual mit mehr als 2,4 Prozent am höchsten“, erklärte die Deutsche Alzheimer Gesellschaft.
Das Risiko für eine Demenz steige ab dem 80. Lebensjahr deutlich an. Gleichwohl seien fast 6 Prozent der Betroffenen in Deutschland – rund 106.000 Menschen – jünger als 65 Jahre. Diese Gruppe werde erst seit wenigen Jahren zunehmend wahrgenommen; es fehle vielfach noch an geeigneten Unterstützungsangeboten für sie und ihre Familien.
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